Birkigt
Zwischen Collmberg und Kesselgrund.
An den südöstlichen Hängen des Freitaler Ballungsraumes an der Stadtgrenze zu Dresden befindet sich das 1326 ersterwähnte Birkigt. Den 1923 zu Freital eingemeindeten Stadtteil prägte über die Jahrhunderte landwirtschaftliche Nutzung. Der in der Region angesiedelte Steinkohlenbergbau führte in Birkigt zum Abteufen des Gustav-Schachtes des Potschappler Aktienbauvereines sowie eines zugehörigen Wasserhaltungsstollns.
Die bis ins 20. Jahrhundert noch bäuerlich ausgerichtete Gemeinde entwickelte sich immer mehr zu einer Arbeiterwohngemeinde des stark industrialisierten Weißeritztales. Der planmäßige Siedlungsbau begann 1913, indem die Baugenossenschaft Groß-Dresden eine in einheitliche Gartenanlagen eingebettete Kleinhaussiedlung errichtete.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Birkigt von einem schweren Luftangriff am 24. August 1944 getroffen, bei dem neben zahlreichen Dorfbewohnern Kriegsgefangene der örtlichen Rüstungsindustrie ums Leben kamen. Ein Denkmal in der damals schwer zerstörten Siedlung „Am Brunnen“ und eine Friedensglocke erinnern bis heute in Birkigt an die über 200 Toten des Angriffs. Vom alten Birkigter Dorfanger, der heute gern als Ort für Hof- und Straßenfeste genutzt wird, erhielten sich noch einige wenige Gehöfte.
Innerhalb der weitläufigen Fluren Birkigts wies die Stadt Freital in neuerer Zeit Gebiete zur Wohnbebauung aus. Die entstandenen Eigenheimsiedlungen und die heute zur Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Freital GWG eG gehörige attraktive alte Birkigter Siedlung sind beliebte Wohnorten am Stadtrand Freitals.