2004: Erika Schmidt
Eine Meisterin des geistlichen Chorgesangs
Der Rahmen hätte nicht besser passen können: Im Anschluss an die Aufführung der „Krönungsmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart in der Hainsberger Hoffnungskirche am 3. Oktober 2004 überreichte der damalige Oberbürgermeister Klaus Mättig Kantorin Erika Schmidt den Kunst- und Kulturpreis der Großen Kreisstadt Freital.
Erika Schmidt (geboren 1942) studierte an der Musikhochschule Görlitz Kirchenmusik und schloss ihr Studium als Kantor-Katechetin mit der B-Prüfung ab. Später erlangte sie zusätzlich das Zertifikat als freischaffende Musikerzieherin. Vom 1. August 1971 bis 31. Oktober 2004 arbeitete sie in Hainsberg. In dieser Zeit förderte sie maßgeblich die regionale Zusammenarbeit mit Freitaler und Dresdner Kirchenchören und konnte dadurch größere Werke berühmter Komponisten zur Aufführung bringen, wie Mozart, Händel und Bach. Außerdem engagierte sie meisterhafte Musiker wie den Trompeter Peter Sandau sowie Solisten der Dresdner Philharmonie und der Staatskapelle.
Eng und intensiv arbeitete sie auch mit der Musikschule Freital zusammen. Gemeinsame Konzerte waren das Ergebnis. Schon immer war es ihr ein besonderes Anliegen, gerade über die Kinder- und Jugendarbeit musikalische Talente zu fördern. Neben den sonntäglichen Kirchendiensten, in denen sie Kindern die Gelegenheit gab, sich auszuprobieren und zu präsentieren, kamen unterschiedliche Kinderwerke zur Aufführung. Die Kurrende beherrschte ein Repertoire von heiteren Stücken bis hin zu Kinderkantaten. Hierbei pflegte sie auch das Spiel mit Orff-Instrumenten. So kamen u. a. die Kinderkantate „Daniel in der Löwengrube“, Werke von Günter Kretzschmar – „Max und Moritz“, „Jona“, „Plisch und Plum“ und „Die Heinzelmännchen“ zur Aufführung.
Mit der Vergabe des Kunst- und Kulturpreises an Erika Schmidt wurde ihrer lokalen Bedeutung hinsichtlich Kindermusikerziehung, Chorarbeit und Kirchenmusik in besonderer Weise Rechnung getragen.