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Datum: 05.11.2021

Stadtteilbüro für Deuben eröffnet

Seit dem 1. September 2021 hat die Stadt Freital im Fördergebiet „Aktives Stadt- und Ortsteilzentrum Deuben“ eine Quartiersmanagerin für das Geschäftsstraßenmanagement beauftragt.

Nach einer Stellenausschreibung wurde aus mehreren Bewerbern Anja Fischer ausgewählt. Die studierte Diplom-Kauffrau – Schwerpunkt Marketing – ist 38 Jahre, gebürtige Freitalerin, verheiratet und hat zwei Kinder. Nach dem Studium war sie zehn Jahre als Produktmanagerin im B2B-Bereich und zuletzt im Schuldienst als Seiteneinsteigerin tätig.

„Meine Verbundenheit mit der Stadt Freital hat mich zur Bewerbung bewegt und mein Wille, in meiner Heimatstadt etwas zu bewegen. Wir wollen. Wir können. Wir machen. Das ist als persönliches Motto passend für das Entwicklungspotenzial der Stadt und des Stadtteils“, sagt Anja Fischer. Die Stadt beauftragte den im Gebiet tätigen Sanierungsträger STEG Stadtentwicklung GmbH mit der Koordinierung aller Maßnahmen, da dieser jahrzehntelange Erfahrungen auf diesem Gebiet mitbringt.

Zu den Aufgaben der Quartiersmanagerin gehören die Unterstützung des Netzwerks lokaler Gewerbetreibender, die Entwicklung und Koordination von Projekten im Gebiet und die Beratung von Akteurinnen und Akteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern. Des Weiteren soll sie zwischen unterschiedlichen Interessen moderieren und Vorhaben in Marketing und Öffentlichkeitsarbeit initiieren.

Dazu wurde vor Ort ein Stadtteilbüro in der Dresdner Straße 283 eingerichtet. Dort werden Sprechzeiten sowie Infomaterialien und Broschüren angeboten. Geplant ist, das Stadtteilbüro zukünftig auch für verschiedenste Veranstaltungen wie Bürgertreffen oder Händlerstammtische zu nutzen und damit den Zusammenhalt und die Gemeinschaft im Stadtteil zu fördern.

„Mit dem Förderprogramm und dem Büro als Schnittstelle sind wir mittendrin im Stadtviertel und direkt dran an den Themen und Belangen der Menschen vor Ort, ohne lange Wege oder bürokratische Hemmschwellen. Frau Fischer wünsche ich für diese Tätigkeit viel Erfolg, immer ein offenes Ohr für die Bürger, gute Ideen und das richtige Gespür für passende Projekte. Ich weiß, dass dieser Stadtteil großes Potenzial hat und wir ihn mit dem Geschäftsstraßenmanagement weiter nach vorn bringen. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein dynamischer Prozess. Er lebt vom Mitmachen aller Beteiligten und Betroffenen. Die Aussicht darauf, dass wir hier wieder ein lebendiges Zentrum entwickeln, einen Ort schaffen, wo sich Menschen begegnen und gut miteinander leben können, sollte für alle Anreiz genug sein. Wir werden dies aktiv unterstützen und unseren Beitrag leisten“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg.

Zukünftig wird ein Verfügungsfonds existieren. Mit diesem können kleinteilige bauliche Maßnahmen sowie verschiedenste Projektideen und Veranstaltungen auf unbürokratische Art und Weise finanziell unterstützt und damit Bürger und Bürgerinnen aktiv in die Entwicklung von Deuben einbezogen werden. Die Akquise von weiteren Finanzierungsmöglichkeiten ist möglich.

Ziel ist es, den lokalen Handel entlang der Geschäftsachse „Dresdner Straße“ zu stärken und langfristig zu etablieren. Das Geschäftsstraßenmanagement stellt dabei das Bindeglied zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern, Eigentümern, Vereinen, Kitas, Schulen, lokalen Unternehmen und Gewerbetreibenden sowie der Stadtverwaltung dar und ist ein wichtiger Ansprechpartner für alle Beteiligten. Neben der Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements und der Aktivierung von lokalen Akteurinnen und Akteuren gehören auch die Entwicklung eines Corporate Designs beziehungsweise einer Marke/Identität für das Gebiet, die Erhöhung der Attraktivität, die Verbesserung des Images und eine Aufwertung des Stadtzentrums allgemein zu den Zielstellungen.

Das Förderprogramm

Aktuelle Gebietsgröße: 96,60 Hektar
Durchführungszeitraum: 2011 bis 2027

Das Förderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (SOP) bzw. seit 2020 „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ (LZP) dient der Stärkung von zentralen Versorgungsbereichen im Stadtzentrum bzw. von Stadtteilzentren, die durch Funktionsverluste, insbesondere gewerblichen Leerstand, betroffen sind. Die Zuwendungen können zur Vorbereitung und Durchführung von Gesamtmaßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung dieser Bereiche als Standorte für Wirtschaft und Kultur sowie als Orte zum Wohnen, Arbeiten und Leben eingesetzt werden.

Dies entspricht der Zielstellung der Großen Kreisstadt Freital, die städtisch geprägten Bereiche weiter zu stärken und damit den Fokus hin zur Belebung einer differenzierten Zentrenstruktur der Stadt zu legen. Dies geht einher mit der Tatsache, dass in der Stadt überwiegend ein hoher Sanierungsfortschritt erreicht wurde und die Wohnungsleerstände inzwischen deutlich gesunken sind. Gleichzeitig bleiben die zum Teil hohen Ladenleerstände und die wenig differenzierte Branchenstruktur sowie der vergleichsweise hohe Anteil an Flächenpotenzialen im verdichteten Bereich der Entwicklungsachse Potschappel – Deuben – Hainsberg eine Herausforderung.

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