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Datum: 28.12.2022

Fördergelder für neues Gebiet »Freital - Urbanität am Fluss« bewilligt

Nach drei Jahren intensiver Arbeit mit Konzeptentwicklung, Erstellung von Maßnahmeplänen und dazugehörigen Kosten- und Finanzierungsübersichten, einer Vielzahl von Abstimmungsrunden mit Bürgerinnen und Bürgern, dem Stadtrat sowie Akteurinnen und Akteuren im Gebiet wurde Freital mit dem neuen Fördergebiet „Freital – Urbanität am Fluss“ in das Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ aufgenommen.

Der Name „Freital – Urbanität am Fluss“ (FUAF) spiegelt die Lage sowohl zwischen den Verkehrsflüssen der Bahnstrecke und der Dresdner Straße als auch dem Flusslauf der Weißeritz als markantes Element im Gebiet wider. Mit Urbanität wird ein durch funktionale, bauliche, soziale und kulturelle Differenzierung gekennzeichnetes Stadtgebiet angestrebt, das durch städtische Lebensweisen geprägt ist. Es stehen der Stadt bis zum 31. Dezember 2032 voraussichtlich 3,8 Millionen Euro zur Verfügung.

Diese Mittel werden für die Aufwertung des Gebietes eingesetzt. Geplant sind unter anderem der Neubau von Spielplätzen im Gebiet, die Gestaltung der Freifläche „Platz der Jugend“ und ein Erlebnisbereich mit dem Thema Wasser an der Weißeritz. Schwerpunkt ist auch ein Quartiersmanagement mit Stadtteilbüro im Gebiet. Damit sammelt die Stadt bereits seit vergangenem Jahr im Fördergebiet „Ortsteilzentrum Deuben“ gute Erfahrungen.

Städtische Quartiere unterliegen vielen Einflüssen, die sie verschiedenartig und in unterschiedlichem Tempo verändern. Dadurch können räumliche Ungleichheiten zwischen einzelnen Gebieten entstehen. Entwicklungen wie Globalisierung, demographischer Wandel und Klimawandel verändern die Art zu leben und die Anforderungen an die Stadtentwicklung. Damit Freital für die Zukunft gerüstet ist, muss die Stadtplanung optimale Rahmenbedingungen schaffen.

Zum Zweck der koordinierten Umsetzung städtebaulicher Maßnahmen hat die Stadt Freital im Jahr 2020 mit dem „Integrierten Stadtentwicklungskonzept – Stadtentwicklung Freital 2030plus“ (INSEK 2030plus) eine langfristige Grundlage entwickelt. Durch dessen schrittweise Umsetzung verändern sich nicht nur die bauliche Gestaltung Freitals, sondern auch die Möglichkeiten des Zusammenlebens und der Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern.

Im Zuge der Fortschreibung des INSEK 2030plus ist das gesamte Stadtgebiet untersucht worden. Möglichkeiten zur Veränderung wurden unter anderem im Bereich der nördlichen Innenstadt gesehen. Große Teile dieses Gebietes wurden seit den 1990-er Jahren im Rahmen der Städtebauförderung erneuert, aber es besteht weiterhin Handlungsbedarf im Bereich Grünflächen, Handel, Wohnen und Freizeit. Mit dem Sanierungsträger SKE-Kommunalentwicklungsgesellschaft mbH wurden diese Probleme und Potenziale untersucht und daraus ein „Städtebauliches Entwicklungskonzept“ (SEKO) erstellt, in dem die Zukunftsstrategie der Stadt zur Entwicklung des Fördergebietes bis zum Jahr 2032 dargestellt ist.

Neben dem Erhalt und der Stärkung der Versorgungsfunktion sollen insbesondere stadtklimatische und energetische Maßnahmen sowie die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum umgesetzt werden. Die Lebensqualität wird verbessert und die Anpassung an klimatische Veränderungen ermöglicht.

Durch das vom Stadtrat beschlossene städtebauliche Konzept und die Antragstellung der Stadt auf Aufnahme in das Förderprogramm der städtebaulichen Erneuerung kann nun diese Förderung erfolgen.

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