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Pflanzoasen 45 und 46

Die Pflanzoasen 45 und 46 in Freital an der Lutherstraße unterhalb der Lutherkirche werden von der Firma Schmiede- und Stahlbau Zeis betreut. Inhaber der Firma ist Matthias Zeis. Sein Urgroßvater hat schon seit 1911 an diesem Ort direkt gegenüber vom Döhlener Rathaus eine Schmiede betrieben. Die Schmiede, später das Schmiede- und Stahlbauunternehmen, wird in nunmehr vierter Generation in Familienhand geführt. Matthias Zeis hat das Unternehmen 1999 von seinem Vater Eberhard Zeis übernommen. Derzeit sind acht Mitarbeiter beschäftigt. Die Firma arbeitet hauptsächlich in Freital und im Umkreis von etwa 50 Kilometern.

Bei der Aktion der 100 Pflanzoasen zum 100. Stadtgeburtstag machen die Zeisens mit, weil sie als ortsansässiges Unternehmen mit der Umgebung sehr verbunden sind und zur Verschönerung Freitals beitragen wollen. Dass dann zwei Pflanzoasen direkt unterhalb der Lutherkirche aufgestellt wurden, passte perfekt. Denn Matthias Zeis ist im Ehrenamt Kirchenvorstand der Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Freital.

Perfekt passt auch ein kleines Apfelbäumchen in Pflanzoase 45 mit dem bekannten Spruch von Martin Luther: „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Die Idee mit Bäumchen und Spruch stammt vom Luther-Haus in Eisenach, verrät Mandy Zeis. Das musste sie einfach vor der Martin-Luther-Kirche wiederholen. Und selbstverständlich musste die Tafel mit dem schönen Spruch aus langlebigem Cortenstahl sein. Das Apfelbäumchen hat im vorigen Jahr sogar schon einige kleine Äpfel getragen. Auch in diesem Jahr konnte man wieder schöne rosa Blüten bewundern. In der Pflanzoase 45 finden sich aber auch noch andere Pflanzen. Im Frühjahr sind es Narzissen, Traubenhyazinthen, Hornveilchen in gelb, orange und lila, weiße Primeln und pinkfarbene Tausendschönchen.

Als mehrjährige Pflanzen hat Mandy Zeis eine weiße Christrose und ein inzwischen sehr schön über die Kante herabwachsendes Sedum gepflanzt. In diesem Jahr ist noch Vergissmeinnicht zugeflogen. Auch die Pflanzoase 46 ist schön bepflanzt. Hier gibt es im Frühling Narzissen, Traubenhyazinthen, Hornveilchen, Primeln und Tausendschönchen und eine schöne weiße Christrose. Im Sommer kann man weiße Nelken, eine weiße Ballonglockenblume, vorn links eine üppige Kokardenblume (Gaillardia), auch Malerblume genannt, und hinten rechts eine schöne schwarzäugige Rudbeckia bewundern.

Mandy und Matthias Zeis sind vielbeschäftigte Leute. Sie haben zwei erwachsene Kinder, ein Unternehmen und engagieren sich außerdem noch mit Herzblut in ihrer Kirchgemeinde. Unter ihrem Streben haben sie mit weiteren Mitgliedern einen Förderverein gegründet, der sich wirklich Großes vorgenommen hat. Die Luther-Kirche soll zu einer freien Begegnungsstätte und einem Gemeindezentrum umgebaut werden. Auch die Verwaltung der Freitaler Kirchgemeinde, die aus fünf Kirchen besteht, soll hier untergebracht werden. Die Luther-Kirche bleibt natürlich eine Kirche, aber sie öffnet sich für die gesamte Gesellschaft. Für das Projekt sind umfangreiche Baumaßnahmen geplant. Eine Machbarkeitsstudie gibt es schon. Die Evangelische Landeskirche und das Denkmalamt haben sich offen für das Projekt gezeigt. Demnächst wird eine Spendenaktion starten. Man kann der Kirchgemeinde, dem Förderverein und Familie Zeis nur alles erdenklich Gute für dieses interessante Projekt wünschen.