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Datum: 05.12.2023

Stadtteilbüro für Potschappel wiedereröffnet

Seit dem 1. Dezember 2023 hat die Stadt Freital im Fördergebiet „Freital – Urbanität am Fluss“ einen neuen Quartiersmanager beauftragt. Unter allen Bewerbern konnte Clemens Kießling mit seiner Qualifikation und seinem Engagement am meisten überzeugen. Der 33-Jährige hat einen Bachelor in Politik und Soziologie und besitzt  mehrjährige Erfahrung im Quartiers- und Projektmanagement. Angestellt ist er bei der SKE-Kommunalentwicklungsgesellschaft mbH, welche von der Stadt als Sanierungsträger mit der Koordinierung aller Maßnahmen im Gebiet beauftragt wurde. Dazu gehört auch das Quartiersmanagement. Das Unternehmen kann jahrzehntelange Erfahrungen vorweisen und hat in Freital bereits viele Förderprojekte betreut.

Das Quartiersmanagement stellt das Bindeglied zwischen den Bewohnern, Eigentümern, Vereinen, Kitas, Schulen, lokalen Unternehmen und Gewerbetreibenden sowie der Stadtverwaltung dar und ist ein wichtiger Ansprechpartner für alle Beteiligten.

Ziel ist es, die Innenstadt weiter zu gestalten und dabei die Ansiedlung und bessere Integration von kleinen Einzelhändlern, Gastronomiegewerbe und bürgernahen Dienstleistungen in den „Stadtteilzentren“ beziehungsweise entlang der umgestalteten Dresdner Straße zu unterstützen. Aber auch die Erhöhung der Attraktivität, die Verbesserung des Images und eine Aufwertung des Stadtteils allgemein gehören zu den Zielstellungen.  

Aufgaben des Quartiersmanagers sind die Bestandsaufnahme und Analyse der Situation im Stadtteil sowie die Entwicklung und Koordination von Projekten. Des Weiteren soll er zwischen unterschiedlichen Interessen moderieren und Vorhaben in Marketing und Öffentlichkeitsarbeit initiieren. Dabei steht die unbürokratische Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements und der Aktivierung von lokalen Akteuren im Mittelpunkt.

In einem ehemaligen Ladengeschäft an der Dresdner Straße 54, direkt neben dem Rathaus Potschappel, wurde ein Stadtteilbüro eingerichtet. Dort werden zunächst dienstags und donnerstags Sprechzeiten für die Bewohner und Infomaterialien zur Gebietsentwicklung angeboten. Geplant ist, das Stadtteilbüro auch für verschiedenste Veranstaltungen wie Bürgertreffen zu nutzen und damit den Zusammenhalt und die Gemeinschaft im Stadtteil zu fördern.

Außerdem wurde ein Verfügungsfonds eingerichtet, der vom Quartiersmanager verwaltet wird. Mit diesem können kleinteilige Maßnahmen sowie verschiedenste Projektideen und Veranstaltungen auf flexible und unbürokratische Art und Weise finanziell unterstützt werden. Die Akquise von weiteren Finanzierungsmöglichkeiten ist eine laufende Aufgabe, die zur Stärkung des privaten Engagements und der Beteiligung lokaler Akteure am Stadtentwicklungsprozessen beitragen kann.

Das Förderprogramm

Aktuelle Gebietsgröße: 65,23 Hektar, Durchführungszeitraum: 2022 bis 2032

Das Bund-Länder-Programm "Lebendige Zentren" (LZP) dient als finanzielle Grundlage dieser Gebietsentwicklung. Die Zuwendungen können zur Vorbereitung und Durchführung von Gesamtmaßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung dieser Bereiche als Standorte für Wirtschaft und Kultur sowie als Orte zum Wohnen, Arbeiten und Leben eingesetzt werden. Schwerpunkte liegen auf der Schaffung eines attraktiven Stadtteilzentrums und der Sicherung der Daseinsvorsorge. Weitere Ziele sind die Begrünung des Gebietes zur Verbesserung des Stadtklimas sowie die Themen Digitalisierung und Beteiligung. Dies wird durch eine Kombination von Bauprojekten und die Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern sowie die Vernetzung von Akteurinnen und Akteuren realisiert. Außerdem soll die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum verbessert werden.

Es entspricht der Zielstellung der Großen Kreisstadt Freital, die städtisch geprägten Bereiche weiter zu stärken und damit den Fokus hin zur Belebung einer differenzierten Zentrenstruktur der Stadt zu legen. Dies geht einher mit der Tatsache, dass in der Stadt überwiegend ein hoher Sanierungsfortschritt erreicht wurde und die Wohnungsleerstände inzwischen deutlich gesunken sind. Gleichzeitig bleiben die zum Teil hohen Ladenleerstände und die wenig differenzierte Branchenstruktur sowie der vergleichsweise hohe Anteil an Flächenpotenzialen im verdichteten Bereich der Entwicklungsachse Potschappel – Deuben – Hainsberg eine Herausforderung.

Das Fördergebiet „Freital – Urbanität am Fluss“ umfasst Teile von Potschappel und Bereiche von Burgk, Deuben und Döhlen und beinhaltet bedeutende Einrichtungen, wie den Bahnhof Potschappel, Schloss Burgk, das Kulturhaus und Oskarshausen. Der Name „Freital – Urbanität am Fluss“ (FUAF) spiegelt die Lage sowohl, zwischen den Verkehrsflüssen der Bahnstrecke und der Dresdner Straße als auch dem Flusslauf der Weißeritz wider. Urbanität bedeutet, dass das Gebiet durch städtische Architektur und Lebensweisen geprägt ist. Die Förderung läuft voraussichtlich bis zum Jahr 2032.


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