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Datum: 09.08.2023

Kanalsanierung geht weiter

Der Abwasserbetrieb der Stadt Freital saniert auch 2023 zahlreiche schadhafte Kanalabschnitte. In diesem Jahr werden Misch- und Schmutzwasserkanäle in den Stadtteilen Potschappel, Burgk und Zauckerode baulich ertüchtigt.

Die Arbeiten finden im Sommer 2023 im Bereich Potschappel – Fußweg zwischen Thomas-Mann-Straße und Burgwartstraße -, im Bereich Zauckerode – Lilienthalstraße, Teilabschnitt Edgar-Rudolph-Weg, Wilsdruffer Straße – sowie im Bereich Burgk – Bereich Meiselschachtweg, Fernblick, Sonnenblick, Bergmannstraße - statt. Die direkt betroffenen Anwohner werden rechtzeitig vor Baubeginn durch das Sanierungsunternehmen über Postwurfsendungen informiert.

Der Abwasserbetrieb bittet um Verständnis für die den Anwohnern entstehenden Beeinträchtigungen, welche vor allem aus umfangreichen Parkverbotsausschilderungen bestehen werden. Diese Parkverbote werden jedoch immer nur jeweils für die Dauer jeder Einzelmaßnahme und nicht über den gesamten Bauzeitraum aktiviert werden. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die auftretenden örtlichen Geruchsbelästigungen keine Gesundheitsgefährdung darstellen. Beim Aushärten der Inliner tritt sogenanntes Styrol aus, welches auch in geringen Konzentrationen sehr geruchsintensiv ist. Styrol wird in der Natur innerhalb kürzester Zeit zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut.

Um zeit- und kostenaufwendige Aufgrabungen zu vermeiden, kommt zur Beseitigung der Schäden das so genannte Schlauchliningverfahren – auch Inliner genannt – zum Einsatz. Bei diesem Verfahren wird ein mit Kunstharz getränkter Trägerschlauch, Nadelfilz- oder Glasfasermaterial, in den schadhaften Kanal mit Wasser oder Druckluft eingestülpt oder auch mit einer Winde eingezogen. Nach Fixierung im Kanal wird der Inliner durch Beaufschlagung von Wärme, Dampf oder UV-Licht ausgehärtet. So entsteht ein neuer, tragfähiger Kanal. Damit ist der vormals alte und schadhafte Kanal wieder für mindestens 50 Jahre funktionstüchtig und dicht.

Eine Schlauchliningmaßnahme bedarf einiger Vor- und Nacharbeiten. So muss der Kanal vorab mehrmals gereinigt und mit einer TV-Kamera untersucht werden. Alle in den Kanal einragenden Hindernisse wie Wurzeln und Stutzen sind zu entfernen. Nach dem Einbau der Inliner werden alle Zuläufe, welche auf den sanierten Kanal münden, mit einem so genannten Hutprofil angebunden. Zur Abnahme wird der sanierte Kanal nochmals gereinigt und wiederum mit einer TV-Kamera auf etwaige Mängel untersucht. Alle zum Kanal gehörenden Schächte werden ebenfalls saniert. Undichtigkeiten werden beseitigt, Steigeisen erneuert und sonstige Schäden wie Risse oder Ähnliches behoben.

Durch die umfangreichen Vor- und Nacharbeiten sowie die unterschiedlichen beteiligten Spezialfirmen müssen die Sanierungstrupps bis zu zehnmal an die einzelnen Schächte heran. Ebenso ist es aus technologischen Gründen erforderlich, zwischen den einzelnen Arbeitsschritten einige Wochen zu warten. Aus den vorgenannten Gründen ist es meist für Außenstehende verwunderlich, warum scheinbar nur sporadisch gearbeitet wird beziehungsweise die Arbeiten immer wieder unterbrochen werden.

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