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Pflanzoase 86

Patin der Pflanzoase 86 auf der Glück- Auf-Straße am Treff am Brunnen ist Ute Hesse. Sie stammt ursprünglich aus Freital-Wurgwitz. Zuletzt hat es sie für 15 Jahre aus beruflichen Gründen nach Bayern verschlagen. Dort war es schön und sie war integriert. Aber nach Beendigung ihres Berufslebens ist sie 2021 wieder nach Sachsen zurückgekehrt. Hier leben ihr Sohn und ihre Geschwister mit Familien und sie hat hier viele Bekannte. Im Ruhestand ist es in der Heimat am besten. Sie hat im Stadtteil Zauckerode auch gleich eine frisch renovierte Wohnung mit Balkon gefunden. Ute Hesse fühlt sich wohl hier. „Das Einzige, was an Zauckerode stört, sind fehlende Parkplätze“, sagt sie. Täglich macht sie Spaziergänge in die Natur und schaut dabei immer auch bei ihrer Pflanzoase vorbei. Die Aktion 100 Pflanzoasen zum Stadtgeburtstag gefiel ihr. „Der Kübel 86 hat mich angelächelt und gebettelt: Bitte bepflanz mich! Das habe ich dann auch sehr gern gemacht“, berichtet sie schmunzelnd. Viele finden das gut. Ihre in der Nähe wohnenden Geschwister haben ebenfalls Pflanzen gesponsert und auch ihr Sohn fragt, was er beisteuern kann. Nachbarn übernehmen schon mal das Gießen, wenn sie verhindert ist.

Die Pflanzoase ist immer sehr geschmackvoll arrangiert. Ute Hesse hat schöne mehrjährige Pflanzen gesetzt. Eine Palisadenwolfsmilch mit üppigen zartgrün-gelben Blüten hat sich wunderbar entwickelt. Und ein Spierstrauch wird wieder im Sommer und Herbst seine lilaroten Blüten zeigen. Es gibt auch weiße und rote Erika, gelbgrünen Mauerpfeffer und eine rote Hauswurz. „Hauswurz muss rein“, verrät Ute Hesse, „das ist ein Glücksbringer.“ Aber es muss auch Platz für Saisonales sein. Jetzt im Frühling kann man weiße, rote und lila Tulpen in unterschiedlichen Größen, verschiedene Narzissen, eine Hyazinthe und Blaukissen bewundern. Die Frühlingsblüher werden später durch Studentenblumen, Astern und vielleicht Mittagsblümchen ersetzt. „Ich kaufe, was mir gefällt. Es muss hauptsächlich bunt sein“, ist ihr Motto.

Sorgen macht Ute Hesse der Vandalismus. Zigarettenstummel und Unrat entsorgt sie regelmäßig. Auch wurden schon hölzerne Deko-Elemente und einzelne Pflanzen herausgerissen und neben beziehungsweise hinter den Kübel geworfen. Im vorigen Jahr hatte jemand sogar einmal eine Flasche über der Pflanzoase zerschlagen, sodass die Erde voller Glasscherben war. So etwas macht fassungslos.

„Aber insgesamt überwiegt das Positive. Und die Weihnachtssterne vom letzten Jahr sind sogar dringeblieben“, freut sich Ute Hesse. „Ich schaue mir auch die anderen Pflanzoasen gern an. Ich wünsche allen anderen Pflanzpaten so viel Freude und Inspiration, wie ich sie habe. Und ich wünsche mir, dass der Vandalismus aufhört.“