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Christuskirche Deuben

Das durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert sprunghafte Anwachsen der Bevölkerung in den Dörfern Deuben, Niederhäslich und Schweinsdorf führte im Jahr 1874 zur Bildung einer eigenen Kirchgemeinde in Deuben. Der Bau einer Kirche, bis dahin der Gemeinde Döhlen angehörig, erfolgte bereits in den Jahren 1868/69. Das Gotteshaus, entworfen vom Dresdner Architekten August Pieper, gilt als erster eigenständiger neogotischer Kirchenbau im engeren Dresdner Raum und gehört zu den bedeutendsten sächsischen Kirchenbauten seiner Entstehungszeit.

Der Bevölkerungsreichtum Deubens sollte u. a. durch die Größe des Kirchenbaus repräsentiert werden. Die Christuskirche, die ihren Namen allerdings erst im Jahr 1921 erhielt, ist daher die größte im heutigen Stadtgebiet.

In dem hallenartig anmutenden Saalbau überspannt eine offene, reich gegliederte Holzdecke das Kirchenschiff. Die umlaufende hölzerne Empore ruht auf Sandsteinsäulen. Der 61 Meter hohe Turm ist dem Chor an der östlichen Seite angegliedert und in den Kirchenraum einbezogen. Beachtenswert sind die Schlusssteine im Rippengewölbe der beiden Turmgeschosse, die Ostern und den Opfertod Christi symbolisieren.

Der Chorraum besticht durch ein bemerkenswertes Kreuzrippengewölbe und drei große, farbig gestaltete Bleiglasfenster aus dem Jahr 1893. Das große Altarfenster ist das Werk des Dresdner Künstlers Karl Bertling und stellt die Kreuzigung Christi dar. 

Im Jahr 2012 wurde mit Hilfe vieler Spenden die klangvolle Orgel der Dresdner Orgelbaufirma Jehmlich (aus dem Jahr 1871) restauriert.

Johanniskapelle

Die Johanniskapelle auf dem gleichnamigen Johannisfriedhof wurde 1901 bis 1902 nach einem Entwurf des Dresdner Kirchenbaumeisters Richard Paul Reuter im neoromanischen Stil erbaut. Die Firma Menzer & Reif aus Niederhäslich errichte die Kapelle aus heimischem Syenit.

Das kreisförmige Bauwerk wird von einem achteckigen Turm gekrönt. Bemerkenswert sind zwei große Fensterrosetten mit der Darstellung der Arche Noah unter dem Regenbogen mit der das Ölblatt tragenden Taube und des aus dem Feuer zu neuem Legen aufsteigenden Vogels Phönix. Die Friedhofskapelle setzt auch im Innern mit ihren künstlerischen Gestaltungselementen einen würdigen Rahmen für Trauerfeiern.