Inhalt
Datum: 28.10.2025

Neue Informationstafeln zu Zwangsarbeiterlager, Revitalisierung und Jugendwerkhof

Die BGH Edelstahlwerke GmbH hat in Kooperation mit der Stadt Freital und den Städtischen Sammlungen Freital drei weitere Informationstafeln zu Stadtkultur und Industriegeschichte erstellt. Diese beschäftigen sich mit dem „Zwangsarbeiterlager im Wettingrund“, dem Revitalisierungsstandort Saugrund/Hüttengrund und dem Jugendwerkhof „Junge Welt“. Sie stehen an der Hüttenstraße gegenüber dem Verwaltungsgebäude der BGH.

Freital stellt seit einigen Jahren mit verschiedenen Partnern derartige Tafeln im Stadtgebiet auf, um – mit örtlichem Bezug – mit kurzen Texten und einigen Bildern auf Persönlichkeiten, prägende Etappen der Stadthistorie und markante Gebäude hinzuweisen – und einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der Stadt zu geben. Bei den nun erstellten Tafeln handelt es sich um die Nummern 28 bis 30. Mit ihnen wird nicht nur ein Beitrag fürs Stadtbild geleistet, sondern an schwierige Kapitel der Vergangenheit erinnert.

„Diese drei neuen Tafeln sind mehr als Elemente der Stadtgestaltung. Sie sind Mahnung und Erinnerung– gerade in einer Stadt wie Freital, die von wirtschaftlichem Wandel und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt ist. Nur ein Stadtbild, das auch seine Vergangenheit nicht ausblendet, ist ein ehrliches Stadtbild. Die Themen der Tafeln machen deutlich, wie groß die Herausforderungen sind, industrielle Hinterlassenschaften aus vergangenen Zeiten, die die Stadtlandschaft maßgeblich verändert haben, zu bewältigen. Sie mahnen uns auch, dass hinter nüchternen Begriffen immer auch Menschen stehen die betroffen waren, die gelitten haben, die Unrecht erfahren haben“, sagt Oberbürgermeister Uwe Rumberg. Er dankte allen, die an der Entstehung dieser Tafeln beteiligt waren, insbesondere der BGH Edelstahlwerke GmbH, sich auch solchen schwierigen Themen öffentlich zu stellen.

„Unternehmen sind Teil der Gesellschaft und tragen Verantwortung. Verantwortung, mit unserer Umwelt besser und bewusster umzugehen, als man es hier im letzten Jahrhundert getan hat. Und das ist das, was wir mit den drei Tafeln in Erinnerung bringen wollen: Die Verantwortung, Fehler nicht zu wiederholen, sondern es in Zukunft besser zu machen“, erklärt BGH-Aufsichtsratsvorsitzender Sönke Winterhager.

Die Erstellung der Tafeln läuft in gemeinschaftlicher Regie zwischen Stadtverwaltung und Städtischen Sammlungen sowie Partner aus Stadtgesell- und Unternehmerschaft. Die Gestaltung übernimmt die Rabenauer Werbeagentur Rembrandt Hennig, die Anfertigung die Freitaler Metallbaufirma Zeis.

Informationen zu Standorten und Inhalten von Tafeln zu Stadtkultur und Industriegeschichte in Freital

  • Technologiezentrum: drei Tafeln (Stahlwerk, Klinikum, Papierfabrik)
  • Poisentalstraße Ecke Rotkopf-Görg-Straße: eine Tafel (Naturheilkundler Hermann Wolf)
  • Mühlenpark: drei Tafeln (Lederfabrik, Egermühle/Mühlgraben, Deubener Güterbahn)
  • Parkplatz Schloss Burgk: drei Tafeln (Windberg, Schloss Burgk, Döhlener Becken)
  • Hainsberger Straße, Ecke An der Kleinbahn: drei Tafeln (Hains Freizeitzentrum/Weißeritz Park, Rabenauer Grund/Kanu WM 1961, Rathaus Coßmannsdorf/Ballsäle Coßmannsdorf)
  • Neumarkt: drei Tafeln (Stadtzentrum, Industriegeschichte, Bergbau)
  • Carl-Thieme-Straße, Brücke Gutenbergstraße: drei Tafeln (Porzellanmanufaktur, Schmalspurbahn Potschappel-Wilsdruff-Nossen, Sauberg)
  • Lutherstraße: drei Tafeln (Lutherkirche/Denkmalhalle Döhlen, Rathaus und Amtsgericht Döhlen, Windbergarena/F2 Technologiepark)
  • Turnerstraße: eine Tafel (Musiker Oskar Böhme/Kunstpreisträger Peter Fritzsche)
  • Leisepark Pesterwitz: eine Tafel
  • Dresdner Straße, Ecke Poisentalstraße: eine Tafel (100 Jahre Freital)
  • Burgker Straße: eine Tafel (Fußballer Richard Hoffmann/Stadion des Friedens)
  • Freibad „Zacke“: eine Tafel

Seite teilen