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Lutherkirche Döhlen

Die Döhlener Kirche wurde als drittes Kirchengebäude zwischen 1880 und 1882 nach Plänen von Gotthelf Ludwig Möckel im neoromanischen Stil erbaut - unmittelbar neben dem Standort, an dem sich seit dem 12. Jahrhundert die älteste Gemeindekirche im Plauenschen Grund befand. Den noch erhaltenen Turmstumpf bezog man in den Bau ein.

Der Vorgängerbau von 1588 wurde 1880 abgerissen. In das neue Gebäude sind die Weihetafel von 1588 und der Taufstein des Freiberger Meisters Lorenz von 1590 übernommen worden. Das Ostwerk der Kirche erhebt sich über einer breiten Freitreppe und zeigt in einem Triumphkreuz den thronenden Christus.

Die Orgel wurde 1882 von der Firma Hermann Eule aus Bautzen gebaut. 1907 erhielt die Kirche zwei Buntglasfenster, erinnernd an die Reformatoren Luther und Melanchthon, sowie 1912 das Monumentalgemälde über dem Triumphbogen, die Kreuzigung Jesu darstellend.

Den Namen Lutherkirche erhielt das Gotteshaus mit der Stadtgründung Freitals im Jahr 1921.

In der ehemaligen Dorfkirche wurden im Jahr 1878 der deutsche Flugpionier Otto Lilienthal und Agnes Fischer, die Tochter eines Bergmanns, getraut. Lilienthal hatte zu dieser Zeit im Königlichen Steinkohlenwerk Zauckerode an der Entwicklung einer Schrämmaschine gearbeitet.

Denkmalhalle

Im Jahr 1899 ließen Zar Nikolaus II. und Max Freiherr von Burgk eine L-förmige Denkmalhalle im Schweizer Stil nach Plänen von Cornelius Gurlitt errichten. Der Zar kofinanzierte den Bau, da Max von Burgk nachweisen konnte, dass Vorfahren Katharina der Großen in der Gegend gelebt hatten. In der Halle wurden Grabsteine aufgestellt, die sich zuvor in der alten Döhlener Kirche befanden und nach deren Abriss an der Friedhofsmauer angebracht waren. Der älteste dieser Grabsteine stammt aus dem Jahr 1356 und erinnert an Barbara Küchenmeister. Die Sanierung der zuvor verfallenen Denkmalhalle wurde seit 1998 geplant und 2013 gemeinsam mit einigen weiteren Umgestaltungsmaßnahmen im Bereich des Döhlener Ortskerns umgesetzt.[

Friedhof Döhlen

Ein Gedenkstein auf dem alten Döhlener Friedhof erinnert an die erste deutschen Ballonfahrerin Wilhelmine Reichard, die hier 1848 begraben wurde.

Um 1905 ließ die Familie von Burgk ein Mausoleum in Jugendstilformen errichten, das jedoch nie genutzt wurde. Die Grabanlage mit dreischiffiger, überwölbter Gruft wurde im Jahr 1932 zu einem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges erweitert.