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Burgk

Zwischen Windberg und Meiselschacht.

Blick in Richtung Burgk und Zschiedge


Über dem Weißeritztal an den Windberghängen liegt das 1168 ersterwähnte Rittergut Burgk, welches anfangs einem Handelsweg Schutz bot. Später ernährten Landwirtschaft und der Abbau von Steinkohle die Bewohner der Ansiedlung.

Der Burgker Bergbau begann an zu Tage ausstreichenden Steinkohleflözen, auch im benachbarten, seit 1915 zu Burgk gehörigen Zschiedge, ursprünglich Schurfenberg genannt. Die Namensänderung zu Zschiedge/Siedige begründete sich ab 1558 im Fabrikationsstandort einer Siederei zur Herstellung des zum Gerben und Beizen benötigten Schwefelsäuresalzes Ammonium-Aluminium-Alaun, einem wertvollen, aus schwefelkieshaltigen Tonschieferschichten der Steinkohle hergestellten Exportgut.

Ab 1819 entwickelte sich Burgk zu einer der bevölkerungsreichen Gemeinde des Weißeritztales. Unter dem Freiherrn Dathe von Burgk avancierte das zugehörige Rittergut zum administrativen Mittelpunkt der Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke sowie zum glanzvollen Lebensmittelpunkt des Unternehmers. Heute befinden sich am gleichen Ort die Städtischen Sammlungen Freital.

Während des Ersten Weltkrieges entstand oberhalb des Dorfes in Kleinburgk, seit 1912 zu Großburgk eingemeindet, eine erste geschlossene Siedlung mit Mehrfamilien- und Kleinhäusern. Nach der 1924 vollzogenen Eingemeindung Burgks zu Freital folgten städtische Bauvorhaben. Der Zersiedlungstrend der großflächigen landwirtschaftlichen Nutzflächen in Burgk verstärkte sich mit der 1994 beginnenden Neutrassierung der Hauptstraße und führte zur nahezu lückenlosen Wohnbebauung der Windberghänge in der Gegenwart.