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Datum: 09.04.2023

Waldbrandmedaille verliehen

Beim Kampf gegen die verheerenden Waldbrände im vorigen Sommer in Sachsen waren mehrere tausend Einsatzkräfte beteiligt. Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte in der Folge die „Waldbrandmedaille 2022“ gestiftet. Sie ist als ein Zeichen der Anerkennung für die besonderen Leistungen der Helferinnen und Helfer gedacht. Insgesamt 66 Medaillen konnten jetzt an die ehren- und hauptamtlichen Kameradinnen und Kameraden in Freital ausgegeben werden.

 „Im Sommer 2022 haben unglaublich viele Menschen aus ganz Sachsen sowie von deutschen und europäischen Partnerorganisationen bei den schweren Waldbränden in der Sächsischen Schweiz wertvolle Hilfe und Unterstützung geleistet. Tagelang waren sie gefordert, um Brände in den Wäldern zu löschen und deren Ausbreitung zu verhindern. Auch unsere Kameradinnen und Kameraden der Freitaler Feuerwehr haben engagiert bei der Brandbekämpfung mitgeholfen und mit ihrem unermüdlichen Einsatz, mit Entschlossenheit, Mut und Können dazu beigetragen, schlimmere Schäden zu verhindern. Dafür zolle ich den Freitaler Einsatzkräften meinen größten Respekt und große Dankbarkeit. Mit der Verleihung der Waldbrandmedaille 2022 als ein Zeichen der Wertschätzung würdigen wir die Leistungen unserer Kameradinnen und Kameraden der Freitaler Feuerwehr“, sagte Oberbürgermeister Uwe Rumberg.

 Bei dem Waldbrand waren etwa 112 Hektar des Nationalparks Sächsische Schweiz den Flammen zum Opfer gefallen. Auf der tschechischen Seite waren es mehr als 1.000 Hektar und leider auch einige Wohnhäuser. Aufgrund der Ausmaße des Brandes hatte der Landrat den Katastrophenalarm für das Schadensgebiet ausgerufen. „Im Laufe der Schadensbekämpfung nahm das Ereignis eine bis dahin für unseren Landkreis im Bereich Brandbekämpfung noch nie dagewesene Dimension an. Es entwickelte sich eine regelrechte Personal- und Materialschlacht“, resümiert Wehrleiter Sven Heisig die Lage. Am Ende waren Einheiten und Technik aus fast allen Bundesländern beteiligt. Dieser Einsatz ließ Einsatzkräfte und Technik an ihre Belastungsgrenzen geraten.

 Die Stadt Freital unterstützte den Einsatz sofort ohne großen Verwaltungsaufwand mit Personal und Technik. So wurde das erst wenige Wochen im Einsatz befindliche TLF 4000 der Stadtteilfeuerwehr Döhlen und das LF 16/12 KatS der Stadtteilfeuerwehr Somsdorf in den Einsatzort entsendet. Selbst das alte TLF 16/45 wurde aus dem Ruhestand geholt und kam mit den beiden anderen Fahrzeugen zum Einsatz. Die Freitaler Technik wurde im Verlauf des Einsatzes durch Kameraden und Kameradinnen fast aller Stadtteilfeuerwehren gemeinsam besetzt.

 Ein weiterer Beweis für den Zusammenhalt der Freiwilligen Feuerwehr Freital. „Auch ich möchte mich noch einmal für die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Einsatzkräfte bedanken, welche Tag und Nacht in den verschiedensten Positionen an der Einsatzstelle mitgewirkt haben“, sagt Sven Heisig.

 Der Waldbrand in der Sächsischen Schweiz hat auch die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr gefordert und noch lange beschäftigt. So übernahmen diese im Hintergrund während des Einsatzes viele organisatorische und logistische Aufgaben. Nach dem Einsatz wurden dann über Tage und Wochen hinweg Ausrüstungen geprüft, sortiert und transportiert. Im Feuerwehrtechnischen Zentrum wurden zum Beispiel nur für diesen Einsatz 856 Schläuche und 469 Bekleidungsgegenstände gereinigt und geprüft. Dafür auch hier ein Dankeschön.