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Einsatztechnik

Zwischen Tragkraftspritzenfahrzeug und Drehleiter.

Die Einsatzfähigkeit einer jeden Feuerwehr hängt unter anderem auch von dem ihr zu Verfügung stehenden Fuhrpark ab. In Freital sind zur Zeit insgesamt 15 Fahrzeuge in den einzelnen Stadtteilfeuerwehren stationiert. Dabei reicht die Bandbreite vom kleinen Tragkraftspritzenfahrzeug bis zur allseits bekannten Drehleiter.

Löschgruppenfahrzeuge

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16 – Döhlen

Das in der Stadtteilfeuerwehr Döhlen vorhandene Löschfahrzeug wird traditionell sowohl durch die hauptamtlichen Kräfte als auch die freiwilligen Kameraden der STFW Döhlen genutzt. 2020 wurde hierfür dieses Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/16) beschafft und das bisher am Standort vorhandene Fahrzeug in die Stadtteilfeuerwehr Zauckerode umgesetzt.

Beladen mit einer umfangreichen Ausstattung zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung ist dieses Fahrzeug universell einsetzbar. So verfügt es zum Beispiel über akkubetriebenes Rettungsgerät, Hebekissen, Türöffnungswerkzeug und einen Elektrolüfter. Die eingebaute Pumpe (FPN 10-2000) hat eine Minutenleistung von 2.000 Liter und ist direkt an den Wassertank angeschlossen. Der tragbare Stromerzeuger hat eine Leistung von 13 Kilovoltampere und ermöglicht es, die Einsatzstelle über den fest eingebauten LED-Lichtmast zu beleuchten.

Als Fahrgestell dient ein Mercedes-Benz Atego Straßenfahrgestell mit Allison-Automatikgetriebe. Der 300 PS starke Motor erfüllt die neueste Abgasnorm EURO VI. 

Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 – Hainsberg

Das seit 1998 eingesetzte Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) auf IVECO der Stadtteilfeuerwehr Hainsberg verfügt über eine feuerwehrtechnische Beladung nach Norm. Diese umfasst zum Beispiel verschiedenste wasserführende Armaturen oder eine vierteilige Steckleiter mit einer Rettungshöhe von rund sieben Meter. Zusätzlich zur im Heck fest eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe mit 800 Liter pro Minute (FP 8/8) ist auf dem Fahrzeug eine Tragkraftspritze Fabrikat Jöhstadt TS 8/8 mit ebenfalls 800 Liter pro Minute untergebracht.

Das LF (Spitzname „Bezzi“) wird durch eine Gruppe (9 Personen) besetzt und ist vielfältig einsetzbar.

Löschgruppenfahrzeug LF 10 – Niederhäslich

Den Brandschutz im Stadtteil Niederhäslich stellt das Löschgruppenfahrzeug (LF 10) der Firma Rosenbauer sicher. Es wurde in der Ausstattungslinie ES auf einem MAN-Allradfahrgestell aufgebaut und 2013 in Dienst gestellt.

Neben der Beladung nach Norm für eine Gruppe (9 Personen) ist eine Tragkraftspritze Rosenbauer Fox III mit einer Förderleistung von 1.500 Liter pro Minute verladen. Die im Heck fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe (FPN 10-2000) verfügt über eine Förderleistung von 2.000 Liter pro Minute. Die Heckpumpe wird durch eine automatische Zumischanlage ergänzt, die die Abgabe von größeren Schaummenge ermöglicht und bevorzugt bei Bränden in der Industrie eingesetzt wird.

Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser TSF-W – Pesterwitz

Das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) der Stadtteilfeuerwehr Pesterwitz wurde im Jahr 2010 beschafft und war bis 2018 in der Stadtteilfeuerwehr Zauckerode im Dienst. Aufgebaut ist es auf einem Allrad-Fahrgestell der Firma IVECO. Durch den Allradantrieb sowie die gegenüber herkömmlichen TSF-W geringere Breite von 2,15 Meter ist das Fahrzeug gut für enge Gassen und Waldwege geeignet.
Beladen ist das TSF-W mit einer feuerwehrtechnischen Ausstattung für eine Gruppe (9 Personen) sowie einer im Heck eingeschobenen Tragkraftspritze (TS 8/8) der Firma Ziegler. Zur Stromerzeugung kann ein durch den Fahrzeugmotor betriebener Generator genutzt werden, an dem auch der heckseitig montierte Lichtmast angeschlossen ist.

Löschgruppenfahrzeug LF 16 KatS – Somsdorf

Um auch im Katastrophenfall gerüstet zu sein, beschafft der Freistaat Sachsen in regelmäßigen Abständen verschiedenste Fahrzeuge. Eines dieser Einsatzfahrzeuge ist das in der Stadtteilfeuerwehr Somsdorf vorhandene Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12 KatS), welches der Feuerwehr Freital im Jahr 2003 zur Nutzung übergeben wurde.

Das Fahrzeug ist mit einer feuerwehrtechnischen Beladung für eine Gruppe (9 Personen) ausgestattet, verfügt jedoch mit hydraulischem Rettungsgerät und Hebekissen über zusätzliche Beladung zur Hilfe im Katastrophenfall. Die im Heckbereich eingebaute Pumpe hat eine Förderleistung von 1.600 Liter pro Minute und ist direkt an den Wassertank angeschlossen.

Im Katastrophenfall kann das Löschfahrzeug auch außerhalb des Stadtgebietes von Freital eingesetzt werden. Ansonsten befindet es sich im regulären Einsatzdienst.

Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser TSF-W/Z – Wurgwitz

Das in der Stadtteilfeuerwehr Wurgwitz beheimatete Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W/Z) wurde im Jahr 2003 als Ersatz für ein LF16 auf IFA W50 beschafft. Als Basis für das Fahrzeug wählte man das Fahrgestell Mercedes-Benz Vario mit Allradantrieb.

Es verfügt über einen 750 Liter großen Wassertank und ist mit einer Hochdrucklöschanlage (40 bar) samt Schnellangriffshaspel ausgerüstet. Weiterhin ist im Heck eine Tragkraftspritze Ziegler TS8/8 Ultraleicht mit einer Förderleistung von 800 Liter pro Minute untergebracht. Die Stromerzeugung wird, wie auch in den anderen TSF der Feuerwehr Freital, über eine eingebaute DynaWatt-Anlage mit einer Nennleistung von vier Kilowatt realisiert.

Darüber hinaus ist auch auf diesem Einsatzfahrzeug die feuerwehrtechnische Beladung für eine Gruppe (9 Personen) vorhanden.

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16 – Zauckerode

Bis 2020 war dieses 2007 gelieferte Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/16) am Standort Döhlen im Einsatz. Nach einer technischen Überholung wurde das Fahrzeug in die Stadtteilfeuerwehr Zauckerode umgesetzt und konnte dort ein Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12) von 1994 ersetzen.

Ausgangsbasis für dieses HLF bildet ein Mercedes-Benz Atego mit Allradantrieb und halbautomatischem Telligent-Getriebe. Das Einsatzfahrzeug verfügt über einen 2.000 Liter großen Wassertank, eine Feuerlöschkreiselpumpe mit 2000 Liter pro Minute Förderleistung sowie feuerwehrtechnischer Beladung zur Brandbekämpfung. Zusammen mit der umfangreichen Beladung zur technischen Hilfeleistung wie Schere, Spreizer sowie Rettungszylindern kann somit ein breites Einsatzspektrum abgedeckt werden.

Sonder- und Kleinfahrzeuge

Mannschaftstransportwagen (MTW) – Zauckerode

Bei dem 2018 angeschafften und in Zauckerode stationierten Neufahrzeug handelt es sich um einen Mercedes-Benz Vito mit maximal acht Sitzplätzen und einer Ausstattung, die mobile Führungsarbeit ermöglicht. Es kommt als Mannschaftstransportfahrzeug zum Einsatz sowie als taktisches Führungsfahrzeug ab mittleren Einsätzen. Das Auto mit Allradantrieb, Automatikgetriebe und Standheizung kostete rund 70.000 Euro, davon kamen 26.000 Euro als Förderung vom Freistaat Sachsen.

Einsatzleitwagen ELW1 – Döhlen

Zur Leitung von Einsätzen aller Art wird durch die Feuerwehr Freital dieser, auf einem Mercedes- Benz Vito aufgebaute, Einsatzleitwagen (ELW 1) vorgehalten. Das Fahrzeug wird im täglichen Wechsel durch den hauptamtlichen Führungsdienst besetzt, welcher auch nach Dienstschluss der hauptamtlichen Kräfte zu jedem Einsatz im Stadtgebiet mit ausrückt.

Im vorderen Teil des ELW ist ein Arbeitsplatz mit Laptop, Funkgeräten und Drucker eingebaut. Über einen LTE-Router und WLAN besteht auch die Möglichkeit zum Internetzugang. Zur Beladung zählt weiterhin ein Tablet, Türöffnungswerkzeug, ein Defibrilator und diverse Führungsunterlagen. Das eingebaute Navigationssystem übernimmt automatisch die Adressdaten des Einsatzortes und erleichtert somit die Anfahrt erheblich. Zur unabhängigen Stromversorgung kann ein über den Fahrzeugmotor angetriebener Generator genutzt werden.

Mannschaftstransportfahrzeug - Döhlen
Für Transport- und Nachschubfahrten wird dieses Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) genutzt. Das Fahrzeug wurde 2013 gebraucht gekauft und war ursprünglich reinweiß. Die Beklebung mit strapazierfähiger Folie erfolgte durch ein ortsansässiges Unternehmen und wurde analog zum Design des ELW 1 gestaltet. Abgesehen von zwei Funkgeräten verfügt das Fahrzeug über keinerlei feuerwehrtechnische Beladung und wird somit im Regelfall auch nicht im Einsatzdienst eingesetzt.
Gerätewagen Logistik GW-L2 – Döhlen

Dieser Gerätewagen-Logistik (GW-L2) wurde 2015 in Dienst gestellt und ist, wie bereits der HLF der Stadtteilfeuerwehr Zauckerode, auf einem Mercedes-Benz Atego mit Allradantrieb und halbautomatischem Telligent-Getriebe durch die Firma Ziegler aufgebaut. Mit der Beschaffung des Fahrzeuges wurde sowohl ein Schlauchwagen auf IFA W50 als auch ein Rüstwagen 2, welchen die Feuerwehr Freital nach der Wende als Schenkung der Feuerwehr Oberhausen erhielt, ersetzt.

Neben der Ausrüstung zur Wasserversorgung über lange Wegstrecken, wie zum Beispiel 2.000 Meter Schlauch und einer Tragkraftspritze, fand eine Vielzahl an Geräten der schweren technischen Hilfeleistung Platz. Dies umfasst unter anderem eine Rettungsplattform, Hebekissen, Stützen und Anschlag- und Sicherungsmaterial sowie einen Stromerzeuger mit 13 Kilovoltampere.  Ein großer Vorteil ist hierbei, dass ein Großteil der Ausrüstung auf praktischen Rollcontainern verlastet ist und die Ladebordwand am Heck des Fahrzeuges das Entnehmen der Gerätschaften erheblich erleichtert.

Ebenfalls für die technischen Hilfeleistung, zum Beispiel bei der Sicherung eines Fahrzeuges, kann die fest montierte Treibscheibenwinde der Firma Rotzler mit einer statischen Maximalzugkraft von 70 Kilonewton (rund sieben Tonnen) verwendet werden.

Gerätewagen Gefahrgut GW-G3 – Döhlen

Um auch bei Einsätzen mit gefährlichen Gütern und Stoffen handlungsfähig zu sein, wurde im Jahr 2005 dieser Gerätewagen Gefahrgut (GW-G3) beschafft. Auf einem Mercedes- Benz Atego aufgebaut, ist das Fahrzeug unter anderem mit Gefahrgutpumpen, Auffangbehältern sowie verschiedensten Werkzeugen bestückt. Durch die Umstrukturierung der Gefahrgutzüge in Sachsen im Jahr 2013 wurde auch ein Umbau unseres GW-G3 notwendig. Bei diesem Umbau wurde die Beladung des Fahrzeuges an die einheitliche Beladung der durch das Land Sachsen beschafften GW-G angepasst. Das Fahrzeug kommt auch außerhalb des Stadtgebietes zum Einsatz und kann im Bedarfsfall sogar in Tschechien eingesetzt werden.

Drehleiterfahrzeug DLA/K 23/12 – Döhlen

Seit dem 12. Mai 2017 ist dieses Fahrzeug im Einsatzdienst und hat damit die im Jahr 1997 beschaffte Drehleiter DLK 23/12 abgelöst. Aufgrund der umfangreichen technischen Ausstattung und Beladung kann diese Drehleiter sowohl zur Menschen- als auch zur Tierrettung im Rahmen der Brandbekämpfung sowie für Einätze der technischen Hilfeleistung genutzt werden.

Die DLA(K) 23/12 ist mit einem 5-Personen-Korb ausgestattet, der eine Last von bis zu 500 Kilogramm aufnehmen kann und als Besonderheit über umgurtungsfreie Einstiege, eine feste Wasserführung im Leiterpark und die Möglichkeit zur Aufnahme einer Schwerlastkrankentrage verfügt. Das Hubrettungsfahrzeug erreicht nach Norm eine Rettungshöhe von 23 Meter bei einer Nennausladung von 12 Meter. Durch den Knickarm ist es im Gegensatz zu unserer bisherigen Drehleiter möglich, auch zum Beispiel über einen Dachfirst hinaus anzuleitern.

Zur Beladung zählt unter anderem ein Sprungretter (16 Meter Rettungshöhe), eine Einhandkettensäge und auch ein Rucksack zum Einsatz in absturzgefährdeten Bereichen. Eine Personenrettung ist sowohl mit einer herkömmlichen Krankentrage als auch mit einer Schleifkorbtrage möglich.

Tanklöschfahrzeug TLF 4000 – Döhlen

Das im Mai 2022 in Dienst gestellte Tanklöschfahrzeug TLF 4000 ist auf der Feuerwache Döhlen stationiert und hat rund 378.000 Euro gekostet. Der Freistaat Sachsen stellte dafür Fördermittel in Höhe von 215.000 Euro bereit. Ausgestattet ist der Mercedes Unimog mit Aufbau der Firma Ziegler unter anderem mit einem 4.000 Liter fassenden Löschwasserbehälter, einem 500 Liter Schaummitteltank, Wasserwerfer auf dem Dach, einem selbstaufrichtenden Faltbehälter mit 5.000 Litern Fassungsvermögen und Löschrucksäcken für die Waldbrandbekämpfung. Das Fahrzeug hat drei Sitzplätze, ein zulässiges Gesamtgewicht von 15 Tonnen, 231 PS, Allradantrieb und ist besonders geländegängig. Es soll vor allem für die Bereitstellung von Löschwasser bei der Erstbrandbekämpfung im Stadtgebiet sowie auch überörtlich, beispielsweise speziell für Waldbrandeinsätze zur Verfügung stehen.