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Pflanzoasen 68 und 69

Die Pflanzoasen 68 und 69 an der Ecke Rabenauer und Kirchstraße werden von den Sabel-Schulen Freital betreut. Die Gründung der Sabel-Schulen geht auf Gustav Adolf Sabel zurück, der 1896 in Nürnberg eine kaufmännische Schule gründete. Die Idee erwies sich als Erfolgsgeschichte. Weitere Schulen folgten. Unmittelbar nach der friedlichen Revolution 1989 kamen die Sabel-Schulen auch in die neuen Bundesländer. Bereits 1992 wurde das Gebäude einer ehemaligen Schule auf der Kirchstraße 1 restauriert.

Hier befindet sich der Hauptsitz der Sabel-Schulen und eine Fachoberschule mit den Klassen 11 und 12 in den vier Fachrichtungen Agrarwirtschaft, Biologie und Umwelttechnologie, Gestaltung, Gesundheit und Soziales sowie Wirtschaft und Verwaltung. 1998 wurde ein weiteres Gebäude auf Rabenauer Straße 19 fertiggestellt. Heute befinden sich auf diesem Grundstück eine zweizügige Oberschule mit den Klassen fünf bis zehn, die Kantine, eine Lehrwerkstatt, ein „Grünes Klassenzimmer“ sowie ein Wohnheim. In naher Zukunft soll hier auch eine neue Turnhalle entstehen.

Es lernen übrigens auch ukrainische Kinder aller Klassenstufen an der Sabel- Schule. Im Wohnheim sind derzeit auch zwei ukrainische Familien mit Kindern untergebracht. An zwei Tagen in der Woche geben zwei Lehrer den ukrainischen Kindern je vier Stunden Deutschunterricht. Ziel ist es, die Kinder möglichst schnell vollkommen in die Klassen zu integrieren.

Die Pflanzkübel werden von der Biologie- Arbeitsgruppe (Bio-GTA) der fünften Klassen unter Anleitung von Biologielehrer Jens Petri und seiner Kollegin Ute Kludig-Hempel betreut. In der Bio-GTA arbeiten sechs Kinder mit. Jens Petri erstellt den Pflanzplan und die Kinder pflanzen, pflegen und gießen. In den Ferien springt selbstverständlich Jens Petri ein, der in der Nähe wohnt. Die Pflanzoasen sollen vor allem zur Lehre im Biologieunterricht beitragen, Bezug zum Unterrichtsstoff haben und den Kindern aller Klassenstufen zur Anschauung dienen. Natürlich sollen sie auch schön aussehen. „Da muss man manchmal Kompromisse eingehen“, verrät Jens Petri.

Im vergangenen Jahr wurden zum Beispiel Sonnenblumen gepflanzt, die sehr hoch werden und abgeblüht nicht mehr so schön aussehen. Die Samen sollten geerntet, im Unterricht verwendet und schließlich wieder gesät werden. Es sollte beobachtet werden, was sich aus welchem Teil der Blüte entwickelt. Leider mussten die Sonnenblumen schließlich der Schönheit wegen weichen. Die Saat ist trotzdem aufgegangen. Es wachsen wieder Sonnenblumen.

Im Mai sieht man vor allem Frühblüher sowie Nelken, Petunien und Rosengewächse - Erdbeeren. Jens Petri legt Wert darauf, dass die Kinder möglichst viele gängige Pflanzen kennenlernen: Korbblütler, Nelkengewächse, Kreuzblüher, Kräuter und auch Gemüse- und Nutzpflanzen. Im vergangenen Jahr ist zum Beispiel ein Kürbis herangewachsen. Leider war der eines Tages verschwunden. Für alle Ideen reichen die beiden Pflanzoasen nicht aus. Es ist deshalb ein Schulgarten geplant.