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Datum: 21.05.2025

»Sommernachtstraum«: Anton Paul Kammerer auf Schloss Burgk

Vom 25. Mai bis 3. August 2025 ist die neue Sonderausstellung „Sommernachtstraum“ der Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk mit Werken von Anton Paul Kammerer (1954 bis 2021) zu sehen. Die Vernissage findet am 25. Mai 2025 um 11:00 Uhr statt. Die Laudatio hält Prof. Dr. Harald Marx, ehemaliger Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden.  Musikalisch wird die Eröffnung vom Cello-Duo Uta & Norbert Schröder begleitet.

Klangvoll und zugleich rätselhaft sind die Titel von Anton Paul Kammerers Kunstwerken: „Geschichten aus der alten Welt“, „Magisches Quadrat“, „The answer is blowing in the wind“ und „Sommernachtstraum“. Der in Weißenfels geborene Künstler war ein „Spieler mit den Worten und den Bedeutungen“ (Matthias Flügge).

Er studierte von 1975 bis 1980 an der Dresdner Hochschule für bildende Künste und arbeitete ab 1982 mit seinen Künstlerkollegen Bernd Hahn, Andreas Küchler und Jürgen Wenzel als Künstlergruppe B53 in einer Atelierwerkstatt in einem Pieschener Abrisshaus zusammen. Seit 2000 lebte er in dem nahe Dresden gelegenen Atelierhaus in Burgstädtel.

Anton Paul Kammerer war in der Dresdner Kunstlandschaft ein ungebundener und stilistischer Einzelgänger. Er empfand sich als ein „Wanderer zwischen den Zeiten“. Seine romantisch surrealen Arbeiten, scheinen aus der Vergangenheit ins Jetzt gesprungen zu sein, sind zart und kraftvoll zugleich. Sein Werk ist durch und durch Poesie. So klangvoll die Namen, so vielschichtig sind seine phantasiereichen unverwechselbaren Bilder.

Die Ausstellung lädt ein, ihren geheimnisvollen, melancholischen, humorvollironischen Erzählungen zu „lauschen“. Gezeigt werden Collagen, Zeichnungen und Gemälde aus dem Nachlass und nur selten zu sehende Leihgaben aus der gesamten Schaffenszeit.

Begleitprogramm

  • 14. Juni 2025, 22:00 Uhr: „Die Nacht mit zwei Monden“ – Führung durch die Sonderausstellung mit der Museumsleiterin Kristin Gäbler
  • 21. Juni 2025, 11:00 bis 16:00 Uhr: „lost and found“ – Collagen-Workshop zur Ausstellung "Sommernachtstraum" mit dem Künstler Hans Wutzler, mit Anmeldung
  • 22. Juni 2025, 11:00 Uhr: Kuratorinnenführung durch die Sonderausstellung mit Kristin Gäbler
  • 1. Juli 2025, 14:30 Uhr: „Sommer Kunst und Kuchen“ – kulinarisches Kunstgespräch mit Kristin Gäbler und anschließender Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch bei Kaffee und Kuchen im Schlosscafé

Informationen zu den Städtischen Sammlungen

Die Städtischen Sammlungen Freital gehören zu den größten nichtstaatlichen Museen des Freistaates Sachsen. Das einstige Rittergut Burgk - seit dem 14. Jahrhundert als Herrensitz bekannt - beherbergt heute einen Museumskomplex mit unterschiedlichen Sammlungsschwerpunkten.

Im Hauptgebäude wird der über 450-jährige Steinkohlenbergbau der Region in unterschiedlichen Facetten dokumentiert. Darin eingebettet finden sich maßgebliche Aussagen zur Stadt- und Regionalgeschichte. Eine nachgestaltete Untertagesituation im Nordflügel des Objektes dokumentiert den WISMUT-Bergbau der Jahre 1945 bis 1989. Ein zugehöriger Technikgarten lässt in Form einer Freiluftpräsentation den Bergbau der unmittelbaren Nachkriegszeit wieder aufleben. Das einzige Besucherbergwerk zur Dokumentation des frühindustriellen Steinkohlenbergbaus Sachsens befindet sich im Park des Komplexes.

Den zweiten bedeutenden Schwerpunkt setzen zwei hochkarätige Sammlungen zur sächsischen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Städtische Kunstsammlung zeigt insbesondere Werke, die im Zeitraum von etwa 1890 bis 1950 entstanden sind. Glanzpunkte bilden neun Gemälde von Otto Dix. Auch der gesamte Umkreis des Künstlers ist mit Werken von Wilhelm Lachnit, Pol Cassel, Conrad Felixmüller, Otto Lange, Curt Querner, Ewald Schönberg und vielen anderen hervorragend vertreten. Die Lehrer der Dix-Generation werden durch bedeutende Werke von Carl Bantzer, Gotthardt Kuehl, Richard Müller, Sascha Schneider, Ludwig von Hofmann und Oskar Zwintscher vorgestellt. Daneben gelingt mit der Stiftung Friedrich Pappermann die Darstellung der Dresdner Kunstentwicklung von der Gründung der Königlichen Kunstakademie im Jahre 1764 bis zur unmittelbaren Gegenwart.

Ein Schulhistorisches Kabinett, der romantische Park, das Schlosscafé, die Säle und der Erlebnisspielplatz „Burgkania“ runden das vielfältige Angebot ab.

2024 feierten die Städtischen Sammlungen Freital ihr 100-jähriges Bestehen.

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