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Datum: 26.04.2024

Freitals Weg zum Stadtzentrum Teil VI - Busbahnhof und Stadtteilhaus

Eines der wesentlichen Innenstadtthemen ist die Mobilität, wobei die Mobilitätsansprüche ebensolchen Veränderungen unterliegen, wie alle weiteren zentralen Funktionen. Insbesondere modulare Angebote sind gefordert – eine moderne Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer und ein gut ausgebautes ÖPNV-Angebot gewinnen als Grundpfeiler der Mobilität zunehmend Gewicht gegenüber dem PKW und können so durchaus ein entscheidender Faktor in der Konkurrenzfähigkeit der Stadtzentren sein. Dabei stehen Erreichbarkeit und Bequemlichkeit im Vordergrund.

Die Tallage von Freital und insbesondere das Stadtzentrum hat dafür besonders gute Ausgangsbedingungen, die über die vergangenen 25 Jahre gestärkt wurden. Das Umfeld des Busbahnhofs hat in dieser Zeit sein Gesicht erheblich verändert. Nicht nur Gebäude verschwanden, es entstanden völlig neue Straßenverläufe und Platzsituationen. Mit dem Ausbau der sogenannten Nord-West-Tangente, heute Carl-Thieme-Straße, als Umgehungsstraße begann zwischen 2001 und 2003 der Umbau dieses Bereiches. 

Das Café Hartmann und der Kiosk Falke als stadtweit bekannte Einrichtungen mussten weichen, um Platz für die Schnittstelle zwischen dem ÖPNV am 2002 eingeweihten Busbahnhof mit Fahrgastzentrale, dem Park&Ride-Angebot, Taxi-Haltepunkten und der neuen Umgehungsstraße zu schaffen. Die an der Fuhrmannstraße entstandene verkehrsberuhigte Zone wurde 2004 neu gestaltet – es entstanden die „Wiesengärten Döhlener Straße“, die mit einem ansprechenden Staudenmix, Ziergehölzen und Rasen sowie Bänken und Spielgeräten einen grünen Ruhebereich im Stadtzentrum bilden.

Die acht nutzbaren Bussteige halten nach über 20 Jahren mittlerweile der Größenentwicklung der Busse nicht mehr stand. Sie sind zunehmend zu kurz mit zu engen Radien. Es wurde eine Studie angefertigt, die innerhalb der bestehenden Struktur eine geeignete Umplanung vorschlägt. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie sich die finanzielle Situation von Stadt und Landkreis in Verbindung mit den immer geringer ausgestatteten Fördertöpfen auf die Realisierungschancen auswirkt, da hier Kosten in siebenstelliger Höhe im Raum stehen.

Zwischen dem Busbahnhof und der Dresdner Straße liegt ein weiterer Baustein des Stadtzentrums, der aufgrund früherer Gedanken zur Nutzung den Namen „Stadtteilhaus“ trägt. Das sehr verkehrsreiche, aber zentral gelegene und nicht allzu große Grundstück war immer wieder Ausgangspunkt für Überlegungen zur Ansiedlung einer öffentlichen Einrichtung. Derzeit gibt es keine konkreten Zielstellungen oder Planungen, sodass dieser Baustein als Flächenpotenzial in Verbindung mit den umliegenden Bausteinen und zukünftigen funktionalen Erfordernissen im Stadtzentrum zu werten ist.

Gern können alle Bürgerinnen und Bürger Gedanken zu den Themen Stadtzentrum und Innenstadt mit der Stadt teilen, sodass sie im Abschlussteil aufgenommen werden können. E-Mail an insek@freital.de 

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