Wie umgehen mit Waschbären im Stadtgebiet?
In jüngster Zeit kam in Freital immer wieder die Frage nach Problemen mit Waschbären auf. Zunächst: Der Stadt Freital sind aktuell keine Hotspots bekannt. Auch in Bezug auf die städtische Infrastruktur gibt es keine signifikanten Vorfälle. Überdies gehen bei der Verwaltung nur vereinzelt Anfragen zu diesem Thema ein. Eine gesamtstädtische Dringlichkeit ist damit nicht gegeben. Inwieweit einzelne Grundstückseigentümer oder beteiligte stärker betroffen sind, ist nicht abzuschätzen.
Prinzipiell zuständig ist das Landratsamt mit der unteren Naturschutz- und Forstbehörde sowie der Jagdbehörde beziehungsweise dort zugeordnet die jeweiligen Jagdpächter. Es hat sich aber gezeigt, dass Bejagung oder Fang mit dem Ziel, die Populationsdichte zu reduzieren, zumeist ohne Erfolg bleibt. Waschbären können Populationsverluste durch eine vermehrte Fortpflanzungsrate ausgleichen und beim Reduzieren des Tierbestandes in einem Gebiet würden neue Tiere aus den umliegenden Gebieten in den dann unbesetzten Lebensraum nachrücken. Da erhöhte Populationsdichten zudem an den guten Futter- und Versteckmöglichkeiten für Waschbären liegen, würde das Bejagen auch nicht den erhofften Erfolg bringen, obwohl sich unabhängig davon natürlich jeder Grundstückseigentümer – wie bei Mardern, Füchsen und Wespen beispielsweise auch – eines Fachmannes zum Fangen der Wildtiere auf dem eigenen Grundstück bedienen kann.
Praktisch sind jedoch in erster Linie die Haus- und Grundstückseigentümer sowie deren Mieter gefragt, um dem unliebsamen Gast keine gefüllte Vorratskammer zu bieten und zu verhindern, dass sich überhaupt verstärkt Waschbären ansiedeln. Folgende Empfehlungen können dies unterstützen:
- Mülltonnen und Abfälle unzugänglich aufbewahren; Mülltonnen nach Möglichkeit mindestens einen halben Meter von Zäunen, Mauern und Ästen entfernt aufstellen
- Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Brot und Obst nicht auf den Kompost werfen
- keine Nahrungsreste in öffentlichen Papierkörben entsorgen
- Futter für Haustiere nicht über Nacht im Garten oder auf der Terrasse belassen.
Weitere Informationen gibt es im Internet, beispielsweise unter www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/sonstige-saeugetiere/18751.html oder www.peta.de/themen/waschbaeren-vertreiben/