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Datum: 24.10.2024

Serbischer Besuch: Freital als gutes Beispiel bei Stadtentwicklung

Im September 2024 war eine Delegation serbischer Stadt- und Regionalentwickler zu Gast in Freital. Hintergrund des Besuchs war das Interesse der serbischen Städte an Beispielen für die erfolgreiche Transformation industrieller Brachflächen, vor allem wo dies mithilfe europäischer Fördermittel kofinanziert wurde.

Der Besuch in Freital war Teil einer fünftägigen Studienreise, in der es unter anderem auch nach Berlin, Dresden und Cottbus ging, und die im Rahmen der EU-geförderten Initiative „EU PRO Plus“ organisiert wurde. Dabei geht es darum, das Management der territorialen Entwicklung in Serbien zu verbessern, unter anderem durch Pilotprojekte und Umsetzung integrierter Entwicklungsstrategien in ausgewählten Gebieten.

Nachdem die 26-köpfige Gruppe von der Zweiten Bürgermeisterin Josephine Schattanek am Bahnhof in Freital-Deuben willkommen geheißen wurde, ging es zum Mühlenpark, wo Oberbürgermeister Uwe Rumberg und Mitarbeiter der Stadtverwaltung den Teilnehmern die Transformation der ehemaligen Lederfabrik zwischen 2017 und 2022 anschaulich darstellten.

Die Gesamtkosten für Abriss, Altlastensanierung und Gestaltung betragen rund 6,6 Millionen Euro. Die Maßnahme wurde mit Fördermitteln unterstützt, maßgeblich im Rahmen des EFRE-Förderprojekts „Integrierte Brachflächenentwicklung“. Entstanden ist eine rund 4.200 Quadratmeter große Parkanlage mit hoher Aufenthaltsqualität. Neben viel Stadtgrün gehören dazu ein Spielplatz, Bänke, Hundetoiletten, Fahrradabstellbügel, Beleuchtung sowie der sanierte Mühlgraben als Brunnenanlage.

Es folgten Diskussionen über die praktischen Herausforderungen bei der Umsetzung des Projekts, einschließlich des Aspekts der EU-Finanzierung, bevor es zum Ausklang ins Technologiezentrum Freital ging.

Die Gruppe bestand aus Vertretern von sieben serbischen Mittelstädten (Šabac, Loznica, Novi Pazar, Smederevo, Bor, Kruševac und Leskovac), der serbischen Ministerien für Europäische Integration und Wirtschaft sowie Mitarbeitern des Büros für Projektdienste der Vereinten Nationen (UNOPS) in Belgrad. Begleitet wurde die Gruppe außerdem von Jessica Theuner, Referentin für EU-Förderung im Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung.

Das Feedback seitens der Teilnehmer war sehr gut, nicht zuletzt da industrielle Brachflächen in den serbischen Städten eine große Herausforderung darstellen. Der Besuch in Freital war übereinstimmend einer der Höhepunkte der Exkursion und es besteht Interesse, die Kontakte weiter zu pflegen.

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