Freitals Weg zum Stadtzentrum Teil V - City-Center und Windbergterrassen
Unmittelbar neben dem Technologiezentrum, welches Thema im vergangenen Amtsblatt war, befindet sich ein weiterer wesentlicher Baustein des Stadtzentrums: das City-Center. Dieses wurde zum 1. März 2017 durch die Wohnungsgesellschaft Freital mbH übernommen. Die städtische Gesellschaft erwarb damit auf eigene Initiative hin ein auch optisch etwas in die Jahre gekommenes Gebäude mit brachliegenden Gewerbeflächen und viel Leerstand in den Wohnungen. Der große Nachwendebau mit typischen baulichen Elementen der 1990er-Jahre lief trotz der zu diesem Zeitpunkt schon eingemieteten Stadtbibliothek und Volkshochschule Gefahr, zu einem Problem an prominenter Stelle unmittelbar an der Dresdner Straße zu werden.
Es folgten umfangreiche Investitionen. Außen wurden Parkplätze optimiert, die Außenanlagen aufgewertet, die Fassaden umgebaut und saniert sowie um das Foyer in einem dominanten roten Eckanbau erweitert, sodass sich das Gebäude in das denkmalgeschützte Umfeld einbettet, welches der umgesetzte Teil der ersten Zentrumsplanung von 1923 ist. Die Wohnungen wurden modernisiert und mit Balkonen aufgewertet, die Flächenzuschnitte der Gewerbeeinheiten optimiert, die Barrierefreiheit verbessert und eine Klimatisierung für die Ladenpassage sowie die Gewerbeeinheiten eingebaut. Den nachhaltigen Gedanken der architektonischen und funktionalen Neuinterpretation eines Bestandsgebäudes unterstützt ebenso die Begrünung der Flachdächer. Aktuell ist weder in den Wohnungen noch in den Gewerbeflächen Leerstand zu verzeichnen, was die Qualität des Standortes und den Erfolg der Strategie der WGF unterstreicht.
Eine geplante weitere Investition der WGF im Stadtzentrum ist zugleich der letzte im unmittelbaren Umfeld der Neumarktes befindliche Zentrumsbaustein. An der Leßkestraße ist die Errichtung mehrerer Wohngebäude geplant. Hinter den „Windbergterrassen“ steht die Idee, den Übergang von der Stadt zum Landschaftsraum baulich zu spiegeln. Die künftigen Mieter kommen so in den Genuss hochwertiger neuer Wohnungen, die von den Vorteilen eines urbanen und zentralen Standortes profitieren und sind zugleich in wenigen Schritten in der Natur am Freitaler Hausberg.
Der Hochwasserthematik der Weißeritz wird durch hochwasserangepasstes Bauen entsprochen, da auch an diesem Standort wie überall in der Freitaler Tallage der Spagat zwischen dem Hochwasserrisiko und der Lage der entwickelten Kernstadt am Fluss gefunden werden muss. Im Erdgeschoss sollen die Wohnungen mit Flächen für Dienstleistungen, eventuell kleinteiligen Handelsflächen und Gastronomie unterlagert werden. Mit der angestrebten Realisierung ab 2025 wird das Wohnen als wichtige Zentrumsfunktion, aber auch die Vielfalt der Funktionen und Anlässe, das Stadtzentrum aufzusuchen weiter gestärkt.
Gedanken zu den Themen Stadtzentrum und Innenstadt können gern per E-Mail an insek@freital.de gesendet werden. Diese werden im Abschlussteil der Serie mit aufgenommen.