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Weißiger Klitscherweg

Der Verein Weißig 2011 e. V. hat seit 2015 mit EU-Mitteln und Förderung durch die Stadt Freital diesen Rundwanderweg angelegt, 43 Infotafeln zur Ortsgeschichte aufgestellt und eine über 100-Seitige Broschüre herausgegeben. Am 12. September 2020 wurde der Weg offiziell eingeweiht.

Seinen Namen verdankt der Weißiger Klitscherweg der den sächsischen Quarkkeulchen ähnlichen, in Leinöl gebackenen Süßspeise, die von den 1821 aus Johanngeorgenstadt als Arbeiter nach Weißig gekommenen Bergknappen mitgebracht worden sind. Die aus Pellkartoffeln, Quark, Mehl, Ei, Zucker und Salz bestehenden Klitscher waren ein sowohl preiswertes als auch schmackhaftes Essen. Deshalb heißt der heutige Stadtteil von Freital im Volksmund auch Klitscher-Weißig.

Die Tour bietet neben herrlichen Blicken auf das Elbsandsteingebirge und den Kamm des Ost-Erzgebirges sowie romantische Passagen durch den Weißiger Wald und den Breiten Grund 43 großformatige Infotafeln aus, die den Weg vor allem in der Ortslage säumen. Die Schilder sind zusätzlich mit einem auch von Sehbehinderten nutzbaren Code ausgestattet und gewähren Einblicke in die geschichtliche Entwicklung des erstmals 1235 als Waldhufendorf erwähnten Wizoch.

Bei dieser Zeitreise durch rund 800 Jahre entlang des Klitscherweges erfahren die Wandernden Wissenswertes über die Entstehung der Ortsteile Ober- und Unterweißig, die einst von Landwirtschaft und Bergbau geprägt wurden. Die Infotafeln erzählen Geschichten über Handwerker, Bauern, Bergleute, Lokalpolitiker, Sportler und Vereine, die während ihrer Zeit das Weißiger Leben mitgestaltet haben. Darüber hinaus stehen aber auch Bauwerke im Fokus, wie die ehemalige Schule, die sanierte Turnhalle nebst angrenzendem ehemaligen Feuerwehrhaus bis hin zu Gasthäusern, von denen nur noch Postkarten zeugen.