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Kleinnaundorf

Titelbild Kleinnaundorf

Zwischen dem Horkenberg und dem Windberg-Massiv liegt das 1144 ersterwähnte Kleinnaundorf. Für einige Zeit gehörte das Dorf zum Burgker, später zum Potschappler Rittergut, seine Bewohner waren Bauern.

Mit dem im 19. Jahrhundert aufblühenden Steinkohlenbergbau, dessen technischer Fortschritt die Gewinnung der tief unter Kleinnaundorf lagernden Kohlenfelder ermöglichte, fand die Bevölkerung auf den Schächten Arbeit. Steigende Bevölkerungszahlen und Arbeiterzuzug aus dem Weißeritztal, begünstigt durch die verkehrstechnische Erschließung mittels der Windbergbahn, führten in Kleinnaundorf zum Kleinhaus-Siedlungsbau für Fabrik- und Bergarbeiter. Bis heute erinnern ehemals bergbaulich, heute zu Wohnzwecken genutzte, Tagegebäude, Reste von Laderampen und Eisenbahnviadukte an die ortsbildbestimmende Steinkohlengewinnung.

Besonders eindrücklich ist die Gedenkstätte, die an die 276 verunglückten Bergleute der Freiherrlich von Burgker Steinkohlenwerke erinnert, die 1869 beim seinerzeit schwersten sächsischen Grubenunglück im Neuhoffnungs-Schacht und Segen-Gottes-Schacht ums Leben kamen. Nach ihrer Bergung wurden sie aus hygienischen Gründen vor Ort auf dem Schachtgelände in einer Grube beigesetzt. Ein Jahr später errichtete man über diesem Massengrab ein mahnendes Denkmal, welches zum 125-jährigen Gedenken 1994 durch die Stadt Freital rekonstruiert wieder eingeweiht wurde.

In der Gegenwart entwickelt sich das 1973 eingemeindete Kleinnaundorf, vom öffentlichen Personen-Nahverkehr nach Dresden und ins Freitaler Stadtzentrum gut erschlossen, sowie durch gute Siedlungsmöglichkeiten befördert, zunehmend zu einem beliebten Wohnort.