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Pflanzoasen 20 und 21

Die Pflanzoasen 20 und 21 an der Dresdner Straße 2 in Freital-Potschappel werden vom k.u.n.s.t. Verein Freital e. V. betreut. Der Verein hat seinen Sitz seit 1996 im Einnehmerhaus am Ortseingang von Freital, einem Denkmal der Verkehrsgeschichte. Die Vereinsmitglieder haben das 1828 erbaute Fachwerkhaus zu Beginn der 1990er Jahre liebevoll saniert. Der ungewöhnliche Vereinsname steht gleichzeitig für sein Motto: kreativ. unikat. nützlich. sensibel. traditionell.

Nach dem Tod der langjährigen Vorsitzenden Barbara Hornich hat im Oktober 2022 Bettina Liepe die Leitung übernommen. Sie legt großen Wert auf Teamarbeit und Vernetzung in der Region. Sie und alle 17 Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich und mit viel Engagement.

Der Verein hat zwei Standbeine. So kann in den Werkstätten des Hauses geschnitzt, getöpfert, geklöppelt, gemalt und gedruckt werden. Es gibt etliche Zirkel, wie zum Beispiel „Bildende Kunst“ mit dem Bildhauer und Maler Matthias Jackisch, „Erde und Feuer“ zu Raku-Keramik mit Thomas Unger, „Buch und Papier“ mit der Buchbinderin Carla Schwiegk oder „Fadenfeine Kostbarkeiten“ zum modernen Klöppeln mit Barbara Zscheile. Hinzu kommen gelegentlich Wochenend-Workshops und Kurse für Kinder und Jugendliche. Unter www.kunstvereinfreital.de/zirkelangebote kann man sich informieren.

Das zweite Standbein ist die Ausrichtung von Ausstellungen in der oberen Etage des Einnehmerhauses. Am 5. Januar endete die sehr gut besuchte Ausstellung „Meilenstein Steinkohle – Eine Region schreibt Geschichte“, die der Bergbau- und Hüttenverein Freital e. V. anlässlich seines 25-jährigen Bestehens gemeinsam mit dem Kunstverein ausgerichtet hat. Sehr erfolgreich waren auch die Ausstellungen von Werken der Dresdner Malerin und Grafikerin Gudrun Trendafilov im Jahr 2023 und des Berliner Künstlers Hans Scheib im vorigen Jahr.

Aber es werden auch Werke der Vereinsmitglieder gezeigt. Im Jahresprogramm gibt es dazu drei feste Ausstellungsserien. Es beginnt mit der Serie „Sinn und Eigensinn“ in der noch bis 15. März die Ausstellung „starke Farben. starke Frauen“ läuft. Die zweite Serie „Harmonie und Dissonanz“ folgt im Sommer. In der dritten Serie „Künstler der verschollenen Generation“, die immer nach den Sommerferien startet, werden Künstler aus den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gewürdigt, die heute oft vergessen sind.

Für die Sommerserie ist in diesem Jahr ein besonderer Höhepunkt geplant. Für das Projekt „Ortsgespräche“ erhält der k.u.n.s.t. Verein Freital e. V. von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ein zeitgenössisches Werk aus der Sammlung Erika und Rolf Hoffmann geliehen. Fünf regionale Künstler sind eingeladen, damit in den Dialog zu treten und eigene Werke dazu zu schaffen. Die Ergebnisse sind im Sommer mit dem ausgewählten Kunstwerk im Einnehmerhaus zu sehen. „Für dieses Projekt ausgewählt zu sein, ist der Ritterschlag“, freut sich Bettina Liepe. Im Rahmen der „Ortsgespräche“ wird es auch Begleitveranstaltungen geben.

Die beiden Pflanzoasen vor dem Einnehmerhaus waren schon von Barbara Hornich mit Mühlenbeckia, auch Drahtstrauch genannt, und mit Rosen bepflanzt worden. Die Pflanzen haben sich wunderbar entwickelt. Sie wachsen sehr üppig über die Kübelränder und lassen nur noch in der Mitte der Kübel etwas Platz für einige saisonabhängige Gewächse. Bettina Liepe hat schöne kleinblütige rosa Rosen, Polyantha, aus ihrem Garten mitgebracht, die sie selbst vermehrt hat. Außerdem setzen im Herbst lila-rote Astern und in jedem Kübel eine Erika Farbakzente. Im Frühling kommen Frühblüher hinzu.