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Haltepunkt Leisnitz - Schloss Burgk der Windbergbahn

Als Projekt zum 100. Stadtgeburtstag von Freital hat der Windbergbahn e. V. einen Gleisabschnitt im Bereich Leisnitz instandgesetzt. Über Jahrzehnte gab es hier nur einen Behelfsbahnsteig. Der war völlig zugewachsen, Schienen, Schwellen und Gleisschotter in einem sehr schlechten Zustand. Entstanden ist in Zusammenarbeit mit der Stadt Freital ein neuer Bahnsteig für den Museumbahntrieb. Der heißt nun „Haltepunkt Leisnitz - Schloss Burgk“. Ein passendes Stationsschild, Bänke, Abfallkörbe und eine Infotafel wurden am Bahnsteig installiert. Sowohl der Verein als auch die Stadt Freital und das nahe gelegene Oskarshausen setzen auf Synergieeffekte von denen alle Seiten profitieren können.

Die Arbeiten am 39 Meter langen Haltepunkt wurden im Zuge einer Projektförderung anlässlich des Stadtjubiläums durch die Stadt Freital finanziell unterstützt. Ein großer Teil wurde durch die Sponsoren des Vereins in Form von Sach- und Arbeitsleistungen abgedeckt und zusätzlich in über 700 Arbeitsstunden durch die Vereinsmitglieder erbracht.

Ein interessantes Detail machte der Verein am Rande auch noch ausfindig: Bereits 1924, also kurz nach der Gründung der Stadt Freital, wurde durch den damaligen Oberbürgermeister Carl Wedderkopf ein Antrag zum Bau eines Haltepunktes Leisnitz gestellt. Damals durch die zuständige Behörde abgelehnt, kann Freital fast 100 Jahre später zum Stadtjubiläum nun doch noch einen solchen Haltepunkt vorweisen.

Mit dem Haltepunkt „Leisnitz – Schloss Burgk“ stellt die Windbergbahn den Bezug zum im Schloss Burgk befindlichen Museum zur Regional- und Bergbaugeschichte, Technikgarten, Untertagewelt und dem Besucherbergwerk „Tagesstrecke Oberes Revier Burgk“ erlebbar her. An den Fahrtagen fungieren Kleindieselloks mit dem Aussichtswagen jeweils vom Bahnhof Dresden-Gittersee als Pendelzüge in Richtung des neuen Haltepunkts.

Der Windbergbahn e. V. ist der älteste regelspurige Museumseisenbahn-Verein Sachsens und bemüht sich um die betriebsfähige Erhaltung der 1856 erbauten ältesten deutschen Gebirgsbahn. Die Eisenbahnstrecke wurde 1980 zum technischen Denkmal erklärt und hat auch einen erheblichen Anteil zur Freitaler Stadtentwicklung beigetragen. Einst erbaut zur Steinkohleabfuhr, daher ursprünglich der Name „Hänichener Kohlezweigbahn“, hat sie bis heute in vielen Bereichen nicht an Bedeutung verloren.

Fahrtage im Festjahr waren der 20. Juni, 4. Juli, 4. und 5. sowie 11. und 12.September, 2. und 3. sowie 24. Oktober 2021.