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Datum: 11.06.2021

Vierter Werkstattbericht der „Arbeitsgruppe Gedenken“ liegt vor

Am 11. Juni 2021 ist der vierte Werkstattbericht der kommunalen „Arbeitsgruppe Gedenken“ erschienen. Auf 72 Seiten im Format 20 mal 20 Zentimeter werden in der Broschüre „Freitaler Straßennamen heute und in der Vergangenheit" die Straßen der Stadt dokumentiert. In einem Anhang sind zudem die Bedeutungen einiger ausgewählter, insbesondere lokal interessanter Straßennamen erläutert. In umfangreichen Recherchen wurden dafür alte Karten und Telefonbücher, Ratsbeschlüsse und Verordnungen gesichtet und analysiert.

Zuletzt an der Erstellung der Broschüre beteiligt waren die AG-Mitglieder Eberhard Kammer, Peter Reichelt sowie maßgeblich Peter Kretzschmar. Angestoßen wurde das Projekt vom früheren Leiter der Arbeitsgruppe und einstigem Oberbürgermeister von Freital, dem inzwischen verstorbenen Klaus Pollack, sowie weiteren früheren Mitgliedern – wie den ebenfalls bereits verstorbenen Wolfgang Burkhardt und Dr. Ralf Thomas. Zum 100. Geburtstag der Stadt Freital in diesem Jahr konnte die Arbeit nun abgeschlossen und ein wertvoller Beitrag, sich bewusst mit der örtlichen Geschichte auseinanderzusetzen, ­geleistet werden.

Die Broschüre kann inklusive eines Stadtplans gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 5,00 Euro im Online-Shop der Stadt Freital unter www.freital.de/shop erworben werden. Durch die Einschränkung des Besucherverkehrs ist ein Verkauf im Bürgerbüro aktuell noch nicht möglich.

„Mit dem vorliegenden Werk dringt die AG Gedenken nicht nur in die Geschichte, sondern mitten in unseren Lebensalltag vor. Denn Straßennamen sind tagein tagaus stetige Begleiter. Die AG liefert aber nicht nur eine Bestandsaufnahme zu den Freitaler Straßennamen. Sie erhellt zugleich historische Hintergründe, bewahrt altes Wissen und rückt die Straßen unserer Stadt ins kollektive Bewusstsein – und wird so ihrer Bezeichnung „wider das Vergessen“ einmal mehr gerecht. Für diese Recherche und  Zusammenstellung – besonders unter den erschwerten Bedingungen einer zunehmend gealterten und durch Tod leider auch dezimierten Zahl an Mitstreitern – gebührt den Machern großer Respekt“, so Oberbürgermeister Uwe Rumberg.

Am 28. Juli 2021 wird der Werkstattbericht ab 17.00 Uhr in einer Veranstaltung im Stadtkulturhaus der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf Einladung der Stadt Freital und der „Arbeitsgruppe Gedenken“ wird dabei der deutschlandweit bekannte Namensforscher Prof. Jürgen Udolph zu Gast sein und unterhaltsam nicht nur aus seinen Erfahrungen und Erlebnissen der Namens-Arbeit berichten, sondern auch durch die Landschaft Freitaler Straßennamen und den Ursprung dieser Bezeichnungen streifen. Der Eintritt ist frei. Tickets gibt es ab Anfang Juli 2021 bei der Stadt Freital.

Hintergrund

Die „Arbeitsgruppe Gedenken“ wurde 1993 vom Stadtrat mit dem Ziel berufen, eine Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft zu errichten. Bereits zum 75-jährigen Stadtjubiläum 1996 veröffentlichte die Arbeitsgruppe ihren ersten Werkstattbericht unter dem Titel „Widerstand und Ohnmacht“. 2006 wurde unter dem Titel „Geschichte(n) und Personen“ ein weiterer Band über bekannte Persönlichkeiten, deren Biografien zumindest in Teilen mit der Region verbunden sind, vorgelegt. Ein dritter Band, der im Jahre 2013 veröffentlicht wurde, widmete sich städtebaulichen, technischen, künstlerischen und politischen Denkmalen in Freital.

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