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Weißeritztalbahn

Zwischen Nostalgie und faszinierender Technik.

Deutschlands dienstälteste dampfbetriebene Schmalspurbahn hat ihren Startpunkt am Bahnhof in Freital-Hainsberg. Schon seit 1883 dampft die Weißeritztalbahn von hier aus entlang der Roten Weißeritz ins Osterzgebirge bis in den Kurort Kipsdorf. Die Strecke mit einer Spurweite von 750 mm ist 26,3 Kilometer lang und die Bahn überwindet einen Höhenunterschied von 350 Metern. Gezogen werden die Züge von Dampflokomotiven der Gattungen IV K und VI K. Die rund 30 Tonnen schweren Maschinen schaffen eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 30 km/h. Während früher Personen- und Güterverkehr stattfand, erlangte die Bahn ab den 1950er-Jahren im Ausflugsverkehr an Bedeutung. Pläne der Deutschen Reichsbahn und später der Deutschen Bahn, die Strecke stillzulegen, konnten abgewendet werden. Die Weißeritztalbahn wurde schließlich 1994 unter Denkmalschutz gestellt. Eine touristische Nutzung gelangte zunehmend in den Fokus. 

Im August 2002 zerstörte die Jahrhundertflut einen Großeil der Strecke.  Der Verkehr musste eingestellt werden. Der Wiederaufbau konnte, auch dank des unermüdlichen Einsatzes der Bahnfans, schließlich im Oktober 2007 beginnen. Die langersehnte Wiederinbetriebnahme der Teilstrecke bis Dippoldiswalde wurde am 13. Dezember 2008 feierlich begangen. Der elf Kilometer lange Abschnitt zwischen Dippoldiswalde und dem Kurort Kipsdorf wurde am 17. Juni 2017 nach 15-monatiger Bauzeit wiedereröffnet. Der Aufbau der zerstörten Strecke kostete insgesamt 40 Millionen Euro, finanziert vor allem über Fördermittel aus dem Fluthilfefonds von Bund und Land. 

Betrieben wird die Bahn von der Sächsischen Dampfeisen­bahngesellschaft (SDG), zu der auch die Fichtelbergbahn und die Lößnitzgrundbahn gehören. Derzeit dampfen die Züge zweimal täglich bis Kurort Kipsdorf und zurück, ein weitere Zug fährt bis Dippoldiswalde und zurück. An etlichen Feiertagen, zu bestimmten Schulferienzeiten oder bei besonderen Veranstaltungen gibt es zusätzliche Sonderfahrten. Höhepunkt ist das jährliche Schmalspurbahnfestival im Sommer, wo an allen Haltepunkten der Strecke ein vielfältiges Programm geboten wird und besondere Loks und Zuggarnituren auf der Strecke fahren.

Unterstützt wird das Unternehmen von den Enthusiasten der Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn, die Sonderfahrten und Veranstaltungen anbieten sowie den Bahnhof Freital-Hainsberg und dort eine Fahrkartenagentur betreiben. 

Seit 2010 ist die Stadt Freital Kooperationspartner der DAMPFBAHN-ROUTE Sachsen, eine Ferienstraße rund um Sachsens Bahnerlebnisse.

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