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AUFERSTEHUNG - der Künstler Hubert Rüther

Die Sonderausstellung der Städtischen Sammlungen Freital feiert die Wieder- und Neuentdeckung des exzellenten romantisch-sachlichen Expressionisten Hubert Rüther (1886-1945).

Beginn:

Datum: 03.03.2024

Ende:

Datum: 20.05.2024

Veranstaltungsort:

Städtische Sammlungen Freital auf Schloss Burgk

Leiterin: Kristin Gäbler

Altburgk 61
01705 Freital

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Farbstarke Ölgemälde in Blau, Rot, Gelb, bewegte, lebhaft-naturnahe Zeichnungen, zart akzentuierte oder farbintensive Aquarelle, expressive Holzschnitte und Wandmalereien, Radierungen mit stillen, romantischen Landschaften oder neusachlichen Industriedarstellungen, Glasbilder für Kirchenfenster ... Der zur "vergessenen Generation" gehörende Dresdner Künstler Hubert Rüther (1886–1945) schuf ein reiches und brillantes Werk. Seine Motive sind Stadtansichten, Landschaften und religiöse Themen.

Mit dieser Sonderausstellung setzten die Städtischen Sammlungen Freital ihre bewährte Reihe fort, Dresdner Künstlerpersönlichkeiten, die in ihrer Schaffenszeit die Dresdner Kunstszene signifikant und erfolgreich prägten, nunmehr aber nur noch wenigen bekannt sind, wieder ans Licht zu holen. Der 1886 in Dresden geborene Maler und Grafiker Hubert Rüther studierte an der hiesigen Kunstakademie bei Gotthardt Kuehl und Oskar Zwintscher. Der erste Weltkrieg unterbrach das Studium. Als freiwilliger Krankenpfleger zog er ins Feld und kam mit schweren Kopfverletzungen zurück. Nach dem Krieg setzte er ab 1919 seine Ausbildung im Meisteratelier von Otto Gussmann fort. 1921 heiratete er seine Kommilitonin Irena Rabinowicz. Es folgte eine künstlerisch ambitionierte schaffens- und auftragsreiche Zeit, die mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten jäh endete. Hubert Rüther, der sich zu seiner jüdischen Ehefrau bekannte, wurde mit Ausstellungs- und Berufsverbot belegt, seine Arbeiten wurden als "entartet" diffamiert und er zur Zwangsarbeit verpflichtet. Der Künstler überlebte die NS-Zeit als gebrochener Mann. Körperlich und seelisch erkrankt starb er 1945 mit nur 59 Jahren.

Die Ausstellung feiert die Wieder- und Neuentdeckung des exzellenten romantisch-sachlichen Expressionisten Hubert Rüther. In Kooperation mit der Städtischen Galerie Dresden findet parallel dazu vom 13. April bis 18. August 2024 im Dresdner Landhaus die Exposition "Irena Rüther-Rabinowicz – auf den Spuren einer jüdischen Künstlerin" statt. Die Doppelausstellung bietet somit die einzigartige Gelegenheit, Werk und Wirken des Dresdner Künstlerpaares zu erleben.

TERMINE

  • Sonntag,3. März 2024, 11 Uhr: Vernissage, Laudatio: Matthias Müller, Musik: Constanze und Sören Glaser 
  • Sonntag, 14. April 2024, 11 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Kristin Gäbler (Eintritt 4,00/3,00 €)
  • Dienstag, 7. Mai 2024, 16 Uhr: Irena Rüther-Rabinowicz – auf den Spuren einer jüdischen Künstlerin, Führung in der Städtischen Galerie Dresden durch die dortige Ausstellung mit dem Kurator Dr. Johannes Schmidt. (Eintritt 5,00/4,00 €)
  • Dienstag, 14. Mai 2024, 18 Uhr: Gespräch in die Ausstellung mit Matthias Müller und Kristin Gäbler (Eintritt 4,00/3,00 €)